Die demographische Entwicklung der Schweiz zeigt: Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung wird die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen im 21. Jahrhundert weiter zunehmen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter von grosser Bedeutung, um das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Eine Umfrage bei 632 Personen im Alter zwischen 50 und 81 Jahren ist durchgeführt worden über deren Ernährungsgewohnheiten, Ernährungswissen- und verhalten sowie Verzehrhäufigkeiten besonders in Bezug auf Lebensmittel tierischer Herkunft. Mehr dazu unter diesem Link!
Milchprodukte: Anforderungen an Fruchtbeigaben
Fruchtbeigaben bei Milchprodukten können zu Risiken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit führen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde für Beurteilung und Management möglicher Gefahren eine Bewertung erstellt, damit die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination auf ein Minimum reduziert werden kann. Das Ergebnis der Arbeit ist vor allem für kleinere und mittlere Milchverarbeitungsbetriebe sehr wichtig und soll als Teil des Probenahmeleitfadens von InterLab publiziert werden.
Polychlorierte Biphenyle (PCBs) sind persistente, bioakkumulierende Verbindungen. Der Verzehr von Rindfleisch und Milchprodukten macht >70% der gesamten menschlichen Exposition aus. Gelegentliche, ungewollte Kontamination führt zur Vernichtung von Herden und Lebensmitteln. In diesem Projekt wurde die PCB-Übertragung vom Futter in Kuh und Kalb untersucht, sowie ein physiologisch-basiertes Modell, welches Milchkonzentrationen simuliert, auf seine Vorhersagekraft validiert. Zwölf Simmentaler Kuh-Kalb Pärchen wurden 113 Tage vor der Geburt bis 288 Tage in Laktation untersucht, wobei die Kälber die Milch ihrer jeweiligen Mutter bekamen. Vier Kühe erhielten Kontrollgrassilage und 8 eine PCB-belastete Boden-Grassilage Mischung. Nach 164 Tagen in Laktation wurden die Exponierten in 4 weiterhin Exponierte und 4 Dekontaminierte aufgeteilt. Die PCB-Kinetik wurde in Milch und Serum mittels GC-HRMS analysiert. Das exponierte Futter wies im Vergleich zum Kontrollfutter eine 6- bis 11-fach höhere PCBKonzentration auf, was zu einem 4- bis 8-fach höherem PCB-Milchgehalt führte. Die Umstellung der exponierten Kühe auf Kontrollfutter führte zu einer 2-phasigen exponentiellen Abnahme der PCB-Milchkonzentration. Der PCB-Gehalt im Kälberserum war 2- bis 3-mal höher als im Kuhserum. Die ersten Simulationen zeigen gute Übereinstimmung mit den biologischen Beobachtungen, sodass kleine Verfeinerungen nötig sind bevor die Anwendung in der Risikobewertung und im -management sichergestellt werden kann.
Grünblättriges Gemüse ist eine wichtige Quelle für die Carotinoide Lutein und Beta-Carotin – beide sind für die Sehkraft wichtig. Resultate einer kürzlich abgeschlossenen Interventions-Studie zeigen, dass bei Kurzdarm-Patienten die Serum-Ausgangswerte dieser Carotinoide tiefer sind und deren Absorption schlechter ist als bei gesunden Menschen. Mögliche Langzeit-Effekte auf die Sehkraft aufgrund der schlechteren Aufnahme dieser Inhaltsstoffe bleiben abzuklären.
Weltweit steigt die Zahl an Infektionserkrankungen, die hervorgerufen werden durch den Verzehr von Gemüse, welches mit humanpathogenen Bakterien belastet ist. Die Lokalisierung und mögliche Aufnahme solcher Bakterien in Gemüsepflanzen sowie die Rolle von Eintragsquellen wie zum Beispiel Bewässerungswasser sind derzeit nur unvollständig geklärt. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersucht Agroscope in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim, Deutschland, die Besiedlung von Salatpflanzen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC).