Klimawandel und Schaderreger auf dem Radar
Erinnern Sie sich noch an diesen Sommer, an die drückende Hitzeperiode im Juni/Juli? Landwirtschaftskulturen litten unter der Trockenheit. Ernteverluste waren zu beklagen.
Klima-Fachleute prognostizieren für die Zukunft immer häufiger werdende Dürreperioden. Sind wir diesem Schicksal ausgeliefert? Nein, denn die Forschung von Agroscope arbeitet an Lösungen. Die Optimierung der Bewässerung ist eine mögliche Massnahme, oder die Nutzung und Züchtung von Nutzpflanzensorten, die weniger Wasser brauchen und die Hitze besser ertragen. Bei der Produktion von Raufutter für Nutztiere beispielsweise braucht es Ressourceneffizienz, um trotz Trockenheit genügend ernten zu können. Was Agroscope diesbezüglich unternimmt, lesen Sie im Beitrag «Mehr als die Summe ihrer Teile».
Doch nicht nur die direkten Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen Agroscope, auch die indirekten. Neu aufgetauchte und hartnäckig gewordene Schaderreger sind genauso problematisch. Die Kirschessigfliege hat auch dieses Jahr wieder von sich reden gemacht. Im Beitrag «Sauerbrut: Schweizer Bienen besonders betroffen» geht es um ein Bakterium, das unseren Bienenvölkern schon seit längerem zusetzt.
Schaderreger sind besonders in der Nahrungskette unerwünscht, mögliche Problemlösungen zeigt der Beitrag «Hartnäckige Keime in der Lebensmittelkette stoppen». Es geht hier um die Lebensmittelsicherheit.
Nahrungsmittel in perfekter Qualität und frei von Schädlingen und Krankheitssymptomen – genau so mögen es Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Um diese Qualität zu gewährleisten, müssen Landwirtinnen und Landwirte Massnahmen ergreifen. Agroscope entwickelt neue Strategien und trägt dazu bei, dass neue Pflanzenschutzmittel auf den Markt kommen. Dies geschieht insbesondere für Kulturen mit kleiner Anbaufläche, bei denen die Industrie kein Interesse hat, ein Zulassungsverfahren einzuleiten. Was Agroscope dahingehend tut – letztlich für Sie als Konsumentinnen und Konsumenten – erfahren Sie in der Titelstory «Trotz geringerem Umsatz den richtigen Einsatz ermöglichen».
Wenn es um die Fragestellungen der Land- und Ernährungswirtschaft geht, ist Agroscope die richtige Anlaufstelle – weil wir uns schon heute mit den Themen von morgen auseinandersetzen.
Jean-Philippe Mayor, stellvertretender Chef Agroscope