Schweizer Käse und Kartoffeln belasten die Umwelt weniger als Importware
Aus Sicht der Umwelt hat die Schweizer Milchproduktion einen Standortvorteil gegenüber dem Ausland. Bei Schweizer Kartoffeln wirken sich die kurzen Transportdistanzen positiv aus. Beim Brot aus Weizen, beim Rindfleisch und bei der Futtergerste hingegen waren die Ergebnisse nicht eindeutig. Das zeigt die Studie «Ökobilanz ausgewählter Schweizer Landwirtschaftsprodukte im Vergleich zum Import».
FOODBALL
Bei der Durchführung von Ernährungsstudien bleibt die genaue Messung der Nahrungsaufnahme der Teilnehmenden problematisch. Um diesen Parameter objektiv messen zu können, wird die Messung von Biomarkern beispielsweise in Blut- und Urinproben benötigt. Aus diesem Grund wird das internationale Konsortium Food Biomarkers Alliance (FOODBALL), dessen Schweizer Partner Agroscope und das Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) sind, eine Plattform einrichten, welche den Wissensaustausch über Stoffwechselprodukte aus Nahrungsmitteln beim Menschen erleichtern soll. Objektive Daten über die Nahrungszufuhr werden ein besseres Verständnis des Einflusses spezifischer Nahrungsmittel auf die Gesundheit ermöglichen.
Medaillen für die Exzellenz in der Forschung
Die Forschung von Agroscope im Rebbau und in der Weinbereitung beginnt im Rebberg. Die Trauben werden geerntet, analysiert, vinifiziert und danach wird der Wein von Fachleuten degustiert. Dadurch ist die Nachvollziehbarkeit gewährleistet und die Resultate sind vergleichbar. Für Kulturen, die stark durch das Terroir geprägt sind, ist es wichtig, dass die regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Agroscope-Versuchsbetriebe in allen Weinbauregionen der Schweiz ermöglichen dies. Die besten Weine nehmen an Wettbewerben teil, um ein neutrale Beurteilung zu gewährleisten. Im Jahr 2014 wurden die drei Wädenswiler Weine Pinot Noir Barrique 2013, Gamaret-Garanoir 2013 und Rosé de Pinot Noir 2013 an der internationalen Weinprämierung Expovina mit Silbermedaillen ausgezeichnet.
Praxisnahe Forschung für gute Qualität – 6 Jahre DARF
Um sich auf dem hart umkämpften Spirituosenmarkt gegen die ausländische Konkurrenz behaupten zu können, setzen Schweizer Produzentinnen und Produzenten auf Qualität und Innovation. Unterstützt werden sie dabei unter anderem von Agroscope, welche mit praxisnaher Forschung, mit Ausbildungsangeboten und mit der nationalen Prämierung die Qualität der einheimischen Destillate fördert. DARF steht für Destillat Agroscope Régie Fédérale des alcools und existiert erfolgreich seit 6 Jahren.
Lochbildung im Käse aktiv steuern
Wie entstehen Löcher im Käse? Die Forschungsgruppe Käsequalität konnte erstmals zeigen, dass pflanzliche Partikel die Bildung von Löchern auslösen. Solche Partikel gelangen beim Melken unbeabsichtigt in die Milch und bewirken eine intensive Lochbildung. Durch einen Zusatz von rund zehn Milligramm Pflanzenpartikel pro Tonne Milch lässt sich die Anzahl Löcher im Käse wirkungsvoll steuern, was für Schweizer Käse sehr wichtig ist.