Versuchsstation Nährstoffflüsse – Futtermittel und Hofdünger unter der Lupe

Versuchsstation Nährstoffflüsse – Futtermittel und Hofdünger unter der Lupe

Herzstück der praxisorientierten Forschung der Versuchsstation Nährstoffflüsse ist das landwirtschaftliche Betriebsnetz im Kanton Luzern. Auf 26 Betrieben werden unter anderem Futtermittel- und Hofdüngerproben auf ihre Nährstoffe analysiert. Ein erster Zwischenstand nach einem Jahr.

Die Versuchsstation Nährstoffflüsse im Kanton Luzern sucht nach Lösungen, um die Nährstoffeffizienz zu erhöhen und die Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren. Die Datenerhebungen und Probenahmen haben vor einem Jahr begonnen. Herzstück der praxisorientierten Forschung ist das landwirtschaftliche Betriebsnetz und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Betriebsleitenden.

Praxis und Wissenschaft arbeiten Hand in Hand

Die Forschenden analysieren seit einem Jahr Futtermittel- und Hofdüngerproben auf ihre Nährstoffinhalte. Diese Proben werden ergänzt durch viele weitere betriebsspezifische Daten, welche die Betriebsleitenden liefern. Dazu gehören beispielsweise die genauen Angaben über die Anzahl der Weidestunden und den Ort und die Menge der Hofdüngerausbringungen. «Die Zusammenarbeit zwischen Praxis und Wissenschaft verläuft sehr positiv», hält Thomas Steinsberger, wissenschaftlicher Projektleiter der Versuchsstation fest.

Die Resultate der Futtermittelproben geben einen wichtigen Einblick in die realen Futterqualitäten und in die Fütterungsstrategien auf diesen Betrieben. Eine optimale Fütterung trägt dazu bei, Nährstoffeffizienzen auf den Betrieben zu verbessern und Überschüsse zu vermeiden.

Die Hofdüngeranalysen bieten ebenfalls einen ersten Einblick in die effektiven Nährstoffinventare der Betriebe. Damit lassen sich Möglichkeiten für eine effiziente, bedarfsgerechte und parzellenscharfe Düngung eruieren. Gleichzeitig kann das verbesserte Wissen über die effektiven Hofdüngergehalte zu einem reduzierten Einsatz von Mineraldüngern führen.

Der Blick auf das Gesamtsystem der Nährstoffflüsse

«Wir stellen bei ähnlichen Betrieben trotzdem Unterschiede bei den vorgefundenen Nährstoffgehalten fest», fasst Steinsberger die ersten Auswertungen zusammen. «Um diese Unterschiede besser zu verstehen, betrachten wir jeden Betrieb als ein Einzelsystem – mit seinen spezifischen Gegebenheiten bei der Fütterung und beim Hofdüngermanagement. Nur dieser Systemansatz bringt uns in diesem wichtigen Thema weiter» Noch sind die Erhebungen nicht abgeschlossen, diese dauern noch ein weiteres Jahr. Gleichzeitig eruieren die Forschenden mit den Betriebsleitenden mögliche Massnahmen, welche die Nährstoffeffizienz erhöhen und die Nährstoffverluste reduzieren.

Informationsanlass

Die Partner der Versuchsstation Nährstoffflüsse gaben am 12. Juni 2023 interessierten Kreisen einen Einblick in die Arbeiten, die durch die Versuchsstation durchgeführt werden. Der Anlass fand auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Markus Gisler in Gunzwil LU statt. Sein Betrieb ist einer der 26 Pilotbetriebe des Versuchsnetzes.

Partner der Versuchsstation Nährstoffflüsse

  • Agroscope
  • Kanton Luzern
  • Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV)
  • Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP)
  • Suisseporcs
  • Agridea, landwirtschaftliche Beratungszentrale

Letzte Änderung 12.06.2023

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