Agroforstsysteme sind sehr vielfältig, je nach Standort und Bepflanzung. Deshalb unterscheiden sie sich in ihren Umweltwirkungen. Wie diese systematisch gemessen werden können, zeigt ein neuer Leitfaden von Agroscope auf.
Moderne Agroforstsysteme – die Kombination von Gehölzen und landwirtschaftlicher Nutzung auf der gleichen Fläche – finden sich im Ackerbau, in der Tierhaltung, im Gemüse-, Obst- und Weinbau.
Vielfältige Vorteile, aber welche?
Agroforstsysteme haben positive Effekte auf Ökologie, Ökonomie und Soziales. So profitieren etwa der Boden (Erosions-Reduktion, Bodenqualität), die Gewässer (Wasserqualität und -haushalt), das Klima (Kohlenstoffspeicher) und die Luft (Luftreinhaltung) sowie die Biodiversität. Die grosse Vielfalt an Systemen führt aber dazu, dass sich die Effekte auf die umgebende Umwelt unterscheiden. Diese sind sowohl stark vom Standort als auch vom gepflanzten System abhängig.
Umweltwirkungen systematisch erfassen
Ein strukturiertes, Langzeit-Monitoring erlaubt die systematische Beobachtung dieser Umwelt-Effekte; es ermöglicht, Erkenntnisse über die Entwicklung und den Zustand der Umweltparameter und der Umweltbereiche zu gewinnen. Deshalb ist es wichtig, validierte Methoden zu verwenden, den richtigen Zeitpunkt für die Aufnahmen bzw. Messungen zu wählen und mögliche Störfaktoren zu kennen und zu berücksichtigen.
Leitfaden für Interessierte aus Praxis, Beratung und Verwaltung
Dieser Leitfaden richtet sich an interessierte Landwirtinnen und Landwirte, landwirtschaftliche Beraterinnen und Mitarbeitende von Verwaltung und Ökobüros. Er beschreibt, wie ein mehrjähriges Monitoring eines Agroforstsystems konzipiert und durchgeführt werden kann. Er behandelt die Themen Biomasse und Kohlenstoff, Vegetation, Bestäuber, Vögel, Fledermäuse und Boden. Für jeden Themenbereich werden Methoden und Auswertungsmöglichkeiten beschrieben. Diese Grundlage soll es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, für ein Projekt mit mehreren Systemen ein geeignetes, massgeschneidertes Monitoring-Konzept zu entwickeln.
