Natürlicher Gegenspieler bekämpft Schadpilz

Der Pilz Fusarium graminearum gehört zu den wichtigsten Krankheitserregern im Getreidebau. In der Schweiz werden auf rund 60 % der offenen Ackerfläche die Fusarium-empfindlichen Nutzpflanzenarten Weizen, Triticale und Mais angebaut. Agroscope-Forschende haben entdeckt, dass der in der Natur vorkommende Fusarium-Gegenspieler Clonostachys rosea den schädlichen Pilz effizient in die Schranken weist. 

Enge Mais-/Getreidefruchtfolgen fördern Fusarien-Infektionen, weil beide Nutzpflanzenarten Fusarien-anfällig sind. Solche Infektionen führen zur Bildung von Pilzgiften (Mykotoxine), welche die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. Praxistaugliche und nachhaltige Strategien gegen Fusarien sind daher gesucht.

Agroscope-Forschende haben gezeigt, dass der in der Schweiz vorkommende Gegenspieler Clonostachys rosea Fusarien auf Mais-Ernterückständen zurückdrängen kann. So konnte dieser nützliche Pilz im Feld die Produktion des Fusarien-Mykotoxins Deoxynivalenol bis zu 90% reduzieren. Um eine Fusarien-Infektion hervorzurufen, legten die Agroscope-Fachleute infizierte Maisstängel ins Feld (halb-natürliche Infektionsbedingung). 

In einer neuen Versuchsreihe wird erstmals der Einsatz von C. rosea direkt beim Mulchen überprüft. Beim Mulchen werden Ernterückstände zerkleinert und auf dem Feld belassen. Das Ziel ist es, eine anwendbare und nachhaltige Lösung in einem einzigen Arbeitsschritt zu entwickeln. Dabei werden die Agroscope-Fachleute untersuchen, wie sich die Clonostachys-Etablierung, der Fusarium-Befall, der landwirtschaftliche Ertrag und die Mykotoxinbelastung in Weizen entwickeln.

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Letzte Änderung 14.10.2019

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