Bei Tierhaltungsverfahren mit räumlich ausgedehnten, diffusen, bodennahen Quellen mit freier Lüftung ist für belastbare Daten zur immissionsseitigen Geruchsbewertung eine Optimierung der Erhebungsmethoden erforderlich. Der Einsatz von Hauben oder Windtunneln eignet sich zwar für einen Vergleich der Geruchskonzentration von Einzelquellen, jedoch nicht für die Ermittlung absoluter Emissionswerte. Beispiele für optimierte immissionsseitige Geruchserfassungsmethoden werden vorgestellt. Bei einer Vielfalt von Einzelquellen steht immissionsseitig Mischgeruch im Vordergrund. Bei Fahnenbegehungen ermöglicht die kombinierte Auswertung von Häufigkeit und Intensität als gewichtete mittlere Geruchsintensität eine differenziertere immissionsseitige Bewertung im Vergleich zur Erhebung der Häufigkeit von ausschließlich erkennbarem Geruch. Mit einer Positionierung der Testpersonen in der Längsachse der Fahne kann das Abklingen von Geruch mit der Distanz ermittelt werden. Mit beschreibenden Parametern auf Betriebsebene (Art, Größe und räumliche Konstellation der Geruchsquellen), betrieblichen Aktivitäten und Wetterdaten während den Geruchserhebungen können relevante Einflussgrößen auf die Geruchsimmission aufgezeigt werden.
Optimierte Fahnenbegehungen zur Ermittlung von Geruch aus der Tierhaltung.
In: Gerüche in der Umwelt 2021. 24.-25. November, Publ. VDI Wissensforum GmbH, Wiesbaden. 2021, 219-224.
ISBN: 978-3-18-092383-3
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