Internationale, regelbasierte Handelsbeziehungen leisten einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Ernährungssicherheit. Die Schweiz als wichtiger Nettoimporteur von Nahrungsmitteln ist eng mit dem internationalen Agrarhandel verflochten, insbesondere mit dem der Europäischen Union (EU). Agroscope forscht daher intensiv zum Aussenhandel landwirtschaftlicher Produkte und Lebensmitteln, mit folgenden Schwerpunkten:
- Wirkung handelspolitischer Instrumente
Unsere Forschenden untersuchen, wie sich verschiedene Politikmassnahmen auf Handelsmengen, Preise und die Zusammensetzung von Handelspartnern und Waren auswirken. Neben der Wirkung von Zöllen und Zollkontingenten werden auch nicht-tarifäre Handelshemmnisse wie (Nachhaltigkeits-)Standards und Geografische Herkunftsangaben berücksichtigt.
- Bedeutung von Freihandelsabkommen
Neben dem bilateralen Abkommen mit der EU unterhält die Schweiz präferenzielle Handelsabkommen mit Drittstaaten. Agroscope analysiert, wie sich diese auf den Handel auswirken und unterstützt so auch die Ausgestaltung zukünftiger Abkommen.
- Preistransmission
Die Schweiz ist einerseits eng verflochten mit ihren Handelspartnern ist, andererseits besteht für viele Produkte weiterhin ein hoher Grenzschutz. In diesem Spannungsfeld wird untersucht, ob und wie Preissignale internationaler Märkte in die Schweiz weitergegeben werden.