Für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) muss der Nährstoffzustand des Bodens in Bezug auf Phosphor und Kalium bekannt sein (DZV, Anhang 1, Ziffer 2). Diese Messungen basieren auf den hier beschriebenen Referenzmethoden.
Die Düngeberatung beruht auf den Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz (GRUD). Für eine angemessene Düngung der Pflanzen sind sowohl Kenntnisse von Bodeneigenschaften wie auch von dessen Nährstoffzustand nötig.
Für die Bestimmung des Nährstoffzustandes des Bodens werden je nach Kultur verschiedene Extraktionsmethoden eingesetzt. Diese ist im Einsatzbereich der jeweiligen Methode definiert.
- leicht pflanzenverfügbare, wasserlösliche Nährstoffe: Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg) und Calcium (Ca)
- leicht pflanzenverfügbare Nährstoffe: Phosphor (P) und Kalium (K) im CO2-gesättigtem Wasser oder lösliches Magnesium (Mg) im CaCl2-Extrakt
- stärker gebundene Reserve-Nährstoffe (P, K, Ca und Mg) durch eine Ammonium-Acetat-EDTA-Extraktion bei einem pH-Wert von 4.65
- Bestimmung der mineralischen Stickstoffverbindungen (NO3--N, NO2- -N und NH4+ -N) im CaCl2-Extrakt
- Bestimmung des heisswasserlöslichen Bors und der löslichen Manganformen (Mn) im Ammonium Acetat-Hydroquinon Extrakt
Bodeneigenschaften beinhalten mindestens folgende Analysen:
- Bodenart (anteilsmässige Verteilung von Ton, Schluff und Sand in der Feinerde)
- Gehalt an organischer Substanz (Humusgehalt)
- pH-Wert
Im Bedarfsfall können weitere Analysen durchgeführt werden:
- Kalkgehalt
- Austauschkapazität für Kationen
- Basensättigung
- Kohlenstoff- / Stickstoff-Verhältnis
Die Wahl der Analysenmethode beeinflusst die Probennahme und Probenaufbereitung. Diese müssen korrekt durchgeführt werden, damit die Resultate interpretiert werden können. Das Analysenprogramm von Probennahme bis und mit Messung ist in der Einführungstabelle einer jeden Methode zusammengestellt. Auf den entsprechenden Websites sind die zulässigen Methoden für die jeweilige Kultur zusammengestellt.