Die erste krankheitsresistente weisse Rebsorte
Divona – eine Hommage an die keltische Göttin der Quellen – trägt zur Förderung des ökologischen Weinbaus bei dank der Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Entstanden ist Divona aus einer Kreuzung der Sorten Gamaret und Bronner. Sie hat somit die gleichen Eltern wie ihr grosser Bruder, die Rotweinsorte Divico. Die neue Sorte weist eine gute Resistenz gegenüber Graufäule auf und verfügt dank Gamaret über ein sehr gutes önologisches Potenzial. Von der Sorte Bronner hat sie die hohe Resistenz gegenüber dem Echten und dem Falschen Mehltau geerbt. Divona mit dem Code IRAC 2060 wurde aus Tausenden von Kandidaten aufgrund von vielfältigen agronomischen, analytischen und önologischen Kriterien gezüchtet.
Rebsorte mit sehr guten Anbaueigenschaften
Divona ist eine frühreife Rebsorte (wie Müller-Thurgau). Daher sind die wärmeren Weinbaugebiete sowie Böden mit geringerer Wasserverfügbarkeit zu meiden. In Regionen, die der Gefahr von Vogelschäden ausgesetzt sind, muss ein geeigneter Schutz gewährleistet werden. Divona hat eine mittlere Wuchskraft, einen relativ aufrechten Wuchs und eine hohe Produktivität, die häufig eine Regulierung der Ernte erfordert. Je nach Krankheitsdruck sind nur eine bis drei Behandlungen gegen Falschen und Echten Mehltau in der Blüte und während dem Fruchtansatz nötig.
Vielversprechend bei Degustationen
Die aus Divona produzierten Weine werden bei Degustationen sehr gut bewertet. Sie sind strukturiert und weisen ein feines Bouquet auf mit Aromen von exotischen Früchten, Zitrusfrüchten, oft ergänzt durch florale und mineralische Noten. Die Rebsorte wird bereits auf einem Netz von Versuchsparzellen in der ganzen Schweiz kultiviert sowohl auf Betrieben mit integrierter wie auch mit biologischer Produktion. Die von Agroscope durchgeführten Weinbereitungsversuche sowie die Beobachtungen aus dem Versuchsnetz erlauben es, die Rebsorte Divona an verschiedene Standorte anzupassen und die Weinbereitung bestmöglich auf diese Rebsorte abzustimmen.