Angesichts des globalen und nationalen Bevölkerungswachstums gilt es, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern, ohne die Umwelt zusätzlich zu belasten. Deshalb arbeiten wir an effizienteren, umweltschonenden Verfahren in der Tierhaltung und im Pflanzenbau.
Agroscope zielt darauf ab, durch Auswahl leistungsstarke Sorten bereitzustellen, die sich so gut wie möglich in eine Agrarpolitik einfügen lassen, welche die Wahrung der Umweltverträglichkeit und die Qualität des Produktes fördert.
Die im Ackerbaubereich durchgeführte Studie bezweckt die Identifikation von Sorten, die an unseren Boden und unser Klima angepasst sind, krankheitsresistent und umweltverträglich sind.
Die "konservierende Landwirtschaft" (Conservation Agriculture, CA) dient der Entwicklung nachhaltiger und rentabler Landwirtschaftssysteme und wirkt sich im Allgemeinen auch positiv auf die Lebensbedingungen der Landwirte und Landwirtinnen aus. Sie beruht auf drei Grundsätzen: schonende Bodenbearbeitung; Mischkultur und Fruchtfolge sowie ganzjährige Bodenbedeckung.
Die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen ist eine Schlüsselaufgabe der landwirtschaftlichen Produktion. Die Fortschritte bei der Düngemittelproduktion haben die landwirtschaftliche Produktion und die gesellschaftliche Entwicklung massgeblich geprägt.
Für einen nachhaltigen Pflanzenschutz gegen Bakterien und Pilze studieren wir die Epidemiologie der Pathogene, nutzen Mikroorganismen als natürliche Gegenspieler für den Pflanzenschutz.
Erforschung der Abwehr von Schäden, die durch pflanzenparasitäre Nematoden verursacht werden. Neue Konzepte zur Prävention, Diagnostik und der integrierten Bekämpfung sollen entwickelt und umgesetzt werden.
Ziel der Apfelzüchtung sind Früchte mit herausragender Frucht- und Baumqualität. Wir entwickeln Apfelsorten, die sich einfach und umweltfreundlich anbauen lassen.
„Wissen schaffen für die Praxis“ ist das Motto der Extension Obstbau. Die Ziele werden zusammen mit den Foren Kernobst und Steinobst, welche die Anliegen der Obstproduzenten sammeln, gesetzt.
Gewächshauskulturen sind intensive Kulturen mit hohem Mehrwert. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Schweizer Produktion auf Qualität und Innovation setzen,gleichzeitig aber auch die Produktionskosten stabilisieren. Damit dies gelingt müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Zuerst muss die Energieeffizienz verbessert werden-hauptsächlich durch energiesparsame Klimaführung.
Unsere Forschung ist auf den Bereich der Qualität und Innovation entlang der gesamten Produktionskette fokussiert, welche sich von der Bestimmung der Nischenprodukte, über Sortenwahl, Anbausystem und des Pflanzenschutz bis zur Fruchtqualität erstreckt.
Als Folge der besonderen klimatischen Bedingungen am Genfersee und im Wallis, wurden unsere Bewässerungsaktivitäten für Obstanlagen intensiviert. Hauptziel ist eine rationelle und nachhaltige Nutzung des verfügbaren Wassers.
Die Bodeneigenschaften sowie die klimatischen und ökologischen Bedingungen sind in den Regionen südlich der Alpen anders als in den übrigen Regionen der Schweiz. Folglich sind die Pflanzenschutzprobleme in diesen Regionen spezifisch oder sie sind in ihrer Häufigkeit und ihrem Ausmass verstärkt.
Pilzkrankheiten, die mit der Klimaveränderung und den Anbauverfahren in Zusammenhang stehen, sind häufig auftretende Probleme, für die neue Lösungen gesucht werden müssen.
Wir entwickeln Methoden zur biologischen und integrierten Bekämpfung von Schadinsekten und -milben im Acker- und Weinbau, sowie in Spezialkulturen. Wie überwachen neu in der Schweiz auftretende Schädlinge und entwickeln computergestützte Modelle für die Anwendung in Prognose- und Warndiensten.
Das Laboratorium für Virologie und Phytoplasmologie erstellt molekulare und serologische Diagnosen von viralen Krankheiten und Phytoplasmosen bei Pflanzen, die in der Schweiz angebaut werden (alle Kulturen), sowie von bakteriellen Krankheiten bei Ackerkulturen und Spezialkulturen (ohne Obst- und Gemüsebau) und überwacht die epidemiologische Entwicklung dieser Krankheiten.
Neue Strategien werden zur Unkraut Bekämpfung erarbeitet sowie die Herbizid Resistenz Entwicklung in der Schweiz verfolgt. Zur Realisierung werden Feld, Gewächshaus und Klimakammer Versuche durchgeführt.
Zucht von neuen, interspezifischen (insbesondere roten) Sorten mit einer guten Resistenz gegenüber Pilzkrankheiten (falscher Mehltau, echter Mehltau, Botrytis) sowie einem hohen oenologischen Potenzial.
Milch und Rindfleisch sind zwei der bedeutendsten Produktionszweige der Schweizer Landwirtschaft. Agroscope trägt dazu bei, dass Wiederkäuer bedarfsgerecht gefüttert und die natürlichen Ressourcen der Schweiz effizient genutzt werden.
Die Fütterung und Gesundheit der Muttersau, des Ferkels und des Mastschweins sind ausschlaggebend für eine wirtschaftlich erfolgreiche Schweinefleischproduktion: Diese soll zudem dem Schweizer Konsumenten ein Produkt - Schweinefleisch - von höchster Qualität garantieren.
Wir entwickeln Weidetechniken, die auf die Nutztierart und den Betriebstyp abgestimmt sind. Ein besonderes Augenmerk gilt den zunehmenden Trockenperioden.
Wer Milch trinkt und Fleisch isst, will sicher sein, dass die Tiere auf dem Bauernhof ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden. Bei Agroscope werden Haltungssysteme für Wiederkäuer und Schweine auf Tiergerechtheit geprüft.
Über die Haltung von Freiberger-Zuchthengsten sowie die Forschung im Bereich des Populationsmanagements leistet das Schweizer Nationalgestüt einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Erhaltung des Freibergerpferdes.
Das Zentrum für Bienenforschung von Agroscope setzt sich dafür ein, dass für die Bestäubung auch in Zukunft schweizweit genügend Bienen zur Verfügung stehen.
Auf Wiesen und Weiden lässt sich kostengünstiges und qualitativ bestes Raufutter erzeugen. Sowohl für die Futterproduktion als auch für die Ökologie ist es besonders interessant, wenn man die verwendeten Pflanzenarten als Mischung anbaut.
Die Ziele eines vielfältigen Futterbaus als zentrale Komponente nachhaltiger Produktionssysteme können nur verwirklicht werden mit lokal angepassten, konkurrenzstarken und ausdauernden Sorten, die gegen die wichtigsten Schaderreger resistent sind.
Im Bio-Landbau stützt sich der Pflanzenschutz primär auf krankheitsvorbeugende Massnahmen, jedoch können auch direkte Bekämpfungsmassnahmen zur Sicherung von Ertrag und Qualität nötig sein. Insbesondere die Produktion von gesundem, befallsfreiem Saatgut ist im biologischen Anbau eine grosse Herausforderung und Lösungen in Form von biokompatiblen Beizmitteln müssen erarbeitet werden.