Pflanzen

Kirschessigfliege

Drosophila suzukii: Heiss war’s

Das Jahr 2016 war durch eine grosse Schädlingspopulation gekennzeichnet. Schäden entstanden bei Kirschen, hauptsächlich in Parzellen ohne Schutznetze. Im Beerenanbau konnten die Schäden mit Hilfe der Präventions- und Schutzmassnahmen in Grenzen gehalten werden. Herbsthimbeeren und Brombeeren bleiben Kulturen, die schwer zu schützen sind. Erhebliche Schäden wurden aus dem Aprikosenanbau gemeldet. Im Rebbau wurden hingegen nur einige empfindliche Rebsorten befallen. Es scheint, dass Trauben keine bevorzugte Kultur der Kirschessigfliege sind.

Leuchtturm-Thema: Drosophila suzukii


Glyphosat Grundwasser

Rückstände von Glyphosat im Grundwasser?

2016 wurden im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU hundert Proben des Moduls TREND der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA auf Rückstände des Herbizidwirkstoffes Glyphosat untersucht. Glyphosat selber wurde in keiner der Proben nachgewiesen. Das Abbauprodukt AMPA fand man in einer Probe gerade an der Nachweisgrenze von 0.005 µg/L. Die Daten bestätigen die Ergebnisse von früheren Untersuchungen: Beide Stoffe besitzen ein relativ geringes Grundwassergefährdungspotenzial.

NAQUA-Homepage


Molekular Kartoffel

Molekulare Überwachung von Kartoffelviren

Im Rahmen der Zertifizierung der Pflanzkartoffeln, die für die Schweizer Produzenten bestimmt sind, kontrolliert Agroscope jährlich bei rund 300‘000 Knollen, ob sie frei von Virenkrankheiten sind. Seit 2016 erfolgt diese Kontrolle durch quantitative Reverse-Transkriptase-PCR (Real-time RT-PCR) direkt nach der Ernte. So liegen die Ergebnisse schneller vor, und der Einsatz von toxischen und umweltgefährdenden Stoffen wird vermieden. Jede Etappe der Analyse lässt sich kontrollieren und weitere Arten von Mikroorganismen detektieren, welche die Qualität der Kartoffelpflanzen beeinträchtigen können.

Buch Nuetzlinge und Schaedlinge Reben

Schädlinge und Nützlinge: ein Referenzwerk

Der 2. Band der Buchreihe La Vigne mit dem Titel Ravageurs et auxiliaires (Schädlinge und Nützlinge) enthält die aktuellen Forschungsarbeiten und die in den vergangenen Jahren erworbenen Kenntnisse. «Unser Ansatz basiert auf dem berühmten Buch La défense des plantes cultivée, das im Jahr 1909 publiziert wurde und dessen Folgeausgaben Generationen von Fachkräften unterstützt haben.» erklärt Olivier Viret. Das neue Werk zeigt, dass dank der erzielten Fortschritte heute in den meisten Fällen auf den Einsatz von Insektiziden und Akariziden verzichtet werden kann. Ein wertvolles Referenzwerk für eine integrierte Schädlingsbekämpfung.

Hier geht’s zum Bestellformular für das Buch La Vigne (auf Französisch) 


Nützliche Mikroben für den Gemüsebau

Bodenbürtige Schaderreger sind ein zunehmendes Problem im Freilandgemüsebau. Solche Schadinsekten und Krankheiten könnten mit Hilfe von mikrobiellen Antagonisten bekämpft werden. Die Anwendung von neuen Organismen sowie die Integration von Mikroben in Anbausysteme werden geprüft und optimiert. Diese alternativen Methoden werden sich in der Praxis durchsetzen, wenn sie technisch leicht umzusetzen sind. Ziel unserer Arbeit ist ein umweltschonender Pflanzenschutz im Gemüsebau.

Mikrobielle Biodiversität - Forschungsprogramm Agroscope