Nachhaltigkeit

Duengung Traktor Mist GRUD

Neue Grundlagen für die Düngung 

Die «Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz» (GRUD) dienen in erster Linie der landwirtschaftlichen Beratung, aber auch Landwirtinnen und Landwirten bei praktischen Düngungsfragen. Die GRUD werden zudem von Forschenden, politischen Entscheidungsträgern und für den Vollzug genutzt. Für 2017 erarbeitete Agroscope eine Neuauflage der GRUD. Erstmals werden Düngungsangaben für Ackerbau, Futterbau und Spezialkulturen in einem modular aufgebauten Gesamtwerk angeboten.

Die neue Ausgabe der GRUD erscheint demnächst im 2017

Stabile mikrobielle Vielfalt im Boden

Die Artenvielfalt im Boden ist enorm, verschiedene Landnutzungstypen und Standorte beherbergen unterschiedliche mikrobielle Gemeinschaften. Das zeigt die Erfassung des Zustands landwirtschaftlicher Böden im Referenzmessnetz der Nationalen Bodenbeobachtung (NABO) anhand biologischer Parameter (NABObio). Die mikrobiellen Gemeinschaften der dreissig NABObio-Standorte auf Acker, Grasland und im Wald erwiesen sich über vier Jahre als relativ stabil.

NABO-Fachtagung vom November 2016
Nationale Bodenbeobachtung (NABO) Publikationen



Neue Stichprobe bei Buchhaltungsdaten

Seit 2016 werden die landwirtschaftlichen Einkommen von Agroscope auf der Basis einer Zufallsstichprobe ermittelt. Ab einer bestimmten Betriebsgrösse kann nun jeder Landwirtschaftsbetrieb ausgewählt werden, um auf freiwilliger Basis und in anonymisierter Form seine Buchhaltung für die Zentrale Auswertung zur Verfügung zu stellen. Dieses Vorgehen führt gegenüber der bisherigen, nicht zufälligen Auswahl der Betriebe zu einer deutlichen Verbesserung der Repräsentativität der Stichprobe.

Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten

Gute Resistenzdaten dank viel Niederschlag

In einem Feldversuch auf der Protected Site untersucht Agroscope acht cisgene Kartoffellinien mit Resistenzgenen gegen die Kraut- und Knollenfäule. Häufige und starke Regenfälle begünstigten 2016 die Entwicklung dieser Pflanzenkrankheit, was die Datenerhebung begünstigte. Das Resultat war eindeutig: Zwei der verwendeten Resistenzgene zeigten in verschiedenen Kartoffellinien eine komplette Wirkung gegen die Krautfäule, während zwei andere Resistenzgene die Pflanzen teilweise schützten.

Projektbeschrieb zu cisgenen Kartoffeln auf der Protected Site 

Empfohlene Sorten von Futterpflanzen

«Nur die besten Sorten sind gut genug! Der Grundsatz gilt besonders im Kunstfutterbau», erklärt Daniel Suter der Forschungsgruppe Futterbau und Graslandsysteme. Für die Futterproduktion sind blattreiche, ausdauernde und ertragreiche Pflanzen erwünscht. Die «Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen» enthält alle Sorten, die sich aufgrund vergleichender Sortenversuche in der Schweiz als die besten erwiesen haben. Die Liste ist auch Grundlage für Klee-Gras-Mischungen mit AGFF-Gütezeichen.