In steilen Lagen ist es schwierig, einen nützlichen Pilz in den Boden zu bringen, der schädliche Maikäferlarven abtötet. Ein Motormäher, der mit Stachelwalzen ausgerüstet ist und über eine Fernbedienung gelenkt wird, macht die Behandlung der gefährdeten Wiesen möglich.
Die Massenvermehrung von Maikäfern führt in Wiesen und Weiden regelmässig zu Problemen. Denn: Die Engerlinge, die im Boden leben, brauchen drei Jahre, bis sie sich in flugfähige Adulttiere verwandeln können. In dieser Zeit fressen sie an den Wurzeln von Gräsern und Wiesenpflanzen und verursachen enorme Schäden in der Kulturlandschaft. Mit der Klimaerwärmung überleben die Engerlinge in immer höheren Lagen und befallen vermehrt auch Steilhänge.
Die Engerlinge der Maikäfer werden biologisch bekämpft mit einem Pilz, der üblicherweise mit schweren Sämaschinen in den Boden eingebracht wird. Diese umweltfreundliche Methode zur Engerlingsbekämpfung hat Agroscope entwickelt. Doch in steilen Lagen ist es schwierig, den Traktor samt Sämaschine einzusetzen. Mehrere Schweizer Kantone haben deshalb gemeinsam einen Motormäher entwickelt, der sich mit Stachelwalzen ausrüsten und über eine Fernbedienung lenken lässt. Im Schächental in Uri ist der Prototyp bereits erfolgreich getestet worden.