Die Vielfalt der Schweizer Obstgenressourcen wird seit acht Jahren an Agroscope in Wädenswil im Auftrag der Vereinigung «Fructus» im Rahmen des NAP-PGREL beschrieben. Rund 2400 Sorten wurden pomologisch und fotografisch dokumentiert; von 5000 wurde ein genetisches Profil erstellt. Dabei zeigte sich, dass von den rund 5000 inventarisierten Akzessionen der Hauptobstarten Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume rund 2900 genetisch unterscheidbar und somit als Sorten zu bezeichnen sind. Darüber hinaus wurden Hunderte von Kernobst-Sorten auf Feuerbrand-, Schorf- und Mehltauanfälligkeit untersucht. Rund 60% aller geprüften Äpfel sind tendenziell – und 10% deutlich – weniger feuerbrandanfällig als die Referenzsorte «Gala». Auch was die Robustheit gegenüber Schorf und Mehltau anbelangt, können viele überzeugen. Jedoch wird auch deutlich, dass alte Sorten nicht generell robuster sind als neue. Daten der Beschreibungsarbeiten sind in der Nationalen Datenbank für pflanzengenetische Ressourcen BDN (www.bdn.ch) öffentlich zugänglich.