Nurturing a Sustainable World - Förderung einer nachhaltigen Welt. So lautete das Motto des diesjährigen IDF World Dairy Summit 2025 in Santiago de Chile. Erstmals fand der IDF Summit in Südamerika statt, einem Kontinent mit wachsender Milchproduktion. Wie kann der wachsende Bedarf an Milch und Milchprodukten mit weniger Ressourcen gedeckt werden? Das war die zentrale Frage. Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit für Gesundheit und Klima in Milchproduktion und Milchverarbeitung wurden aufgezeigt und für die Umsetzung diskutiert. Eine Reduktion der CO2eq-Emissionen um 80% kann erreicht werden. Effizienzsteigerungen, Züchtung für Methanreduktion und Tiergesundheit und Milchleistung, Kreislaufwirtschaft, Nutzung von CO2-Senken und Hofdüngermanagement inkl. Biogasgewinnung sind wichtige Punkte. Molkennutzungen für Getränke, für protein- und mikronährstoffreiche Biomasse durch Algen (Agroscope) und für natürliche funktionelle Lebensmittelzutaten verbessern die Nachhaltigkeit in der Verarbeitung. Die Herstellung von Pastmilch benötigt ca. 25% weniger Energie und Ressourcen als jene von UHT-Milch. Past-Milch weist auch viel mehr bioaktive Milchproteine auf, sie ist bezüglich Umwelt, Gesundheit und Kosten wesentlich nachhaltiger. Leider hat sich Konsummilch jedoch in der Schweiz zu einem stark verarbeiteten Produkt entwickelt, der UHT-Anteil ist mit 69% übermässig hoch.