Aus der Zukunft lernen
2030 lesen Sie den Agroscope-Jahresbericht vielleicht auf Ihrer Brille, auf Ihrer Uhr oder in Ihrer Kaffeetasse. Soweit sind wir zwar noch lange nicht, aber Forschung wie Kommunikation müssen sich an Visionen orientieren, die Realität werden könnten. Der US-Zukunftsforscher Herman Kahn brachte es treffend auf den Punkt: «Aus der Vergangenheit kann jeder lernen. Heute kommt es darauf an, aus der Zukunft zu lernen.»
Wenn viele heute meinen «Gutenberg-Druckkunst» sei veraltet, wird diese kaum aussterben, doch gewinnen seit einigen Jahren andere Publikations-Kanäle an Boden. Diesem Trend folgt auch Agroscope, um den Jahresbericht möglichst breit zugänglich zu machen. Anfang Jahr erscheint weiterhin eine Print-Ausgabe, die gleichzeitig als Online-Version umgesetzt wird. Zusätzlich wird eine reine Online-Ausgabe jeweils Ende Jahr aufgeschaltet. So nutzen wir die Vorteile beider Publikationskanäle – die Handlichkeit von Print und die Verlinkungsmöglichkeiten von Online mit Fachvideos und weiterführenden Links und Informationen.
Was Charles Darwin über Tierarten sagte, stimmt auch für Publikationskanäle: «Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.» Für die Forschung bedeutet das: vorausschauend an relevanten Zukunftsthemen arbeiten. Was Agroscope diesbezüglich unternimmt, lesen Sie im Hauptbeitrag über den Boden «Leben im Boden: Basis für Landwirtschaft und Ernährung», und in den Beiträgen zu Schädlingen «Obst-Gelüste einer Fliege bremsen», zur Pferdehaltung «Brückenbauer zwischen Stadt und Land» sowie zu Ernährung «Gesundheitswirkung fermentierter Lebensmittel».
Wenn es um die Fragestellungen der Land- und Ernährungswirtschaft geht, ist Agroscope die richtige Anlaufstelle – weil wir uns schon heute mit den Themen von morgen auseinandersetzen.
Bernard Lehmann, Präsident des Agroscope-Rats
Michael Gysi, Chef Agroscope