Teilflächenspezifisch düngen sichert Erträge und reduziert Überschüsse

Smart-N Terminal
© Florian Abt, Swiss Future Farm

Auch in diesem Jahr hat die teilflächenspezifische Düngung von Winterweizen im Beratungsprojekt Smart-N der Kantone TG und SH wieder gut abgeschnitten. Die Erträge lagen 9 % über den betriebsüblichen Varianten und die Stickstoffüberschüsse konnten um 27 % reduziert werden.

In den Kantonen Thurgau und Schaffhausen wurden das dritte Jahr in Folge Winterweizenfelder auf Praxisbetrieben teilflächenspezifisch mit Stickstoff gedüngt. Dabei wird der Stickstoff nicht homogen verteilt, sondern die Menge wird innerhalb des Feldes variiert. So werden Unterschiede der Pflanzenentwicklung auf Grund von Bodeneigenschaften und Umwelteinflüssen berücksichtigt.

Die richtige Menge Stickstoff ausbringen

Mit Hilfe von Satellitenbildern und Pflanzenwachstumsmodellen werden die entsprechenden Applikationskarten erstellt. Die Karten werden auf Traktor und Düngerstreuer übertragen, um die gewünschte Menge Stickstoff an der entsprechenden Stelle auszubringen. Ziel ist es, den Pflanzen nur so viel Stickstoff zu verabreichen, wie sie auch verwerten können. Es gilt, die Stickstoffausnutzung der Pflanzen zu verbessern und die N-Überschüsse zu reduzieren.

Ziel im 2024 erreicht

Wie bereits in den ersten beiden Projektjahren ist dies auch 2024 gelungen. Im Vergleich zur betriebsüblichen homogenen Ausbringung, wurde der Stickstoff bei der teilflächenspezifischen Düngung besser vom Weizen aufgenommen. Dadurch konnte auf den insgesamt 11 Feldern bei vergleichbarer N-Menge im Durchschnitt 9 % mehr Ertrag erzielt werden. Die Stickstoffüberschüsse fielen 27 % geringer aus. Somit hat sich die teilflächenspezifische Düngung auch in diesem Jahr wieder bewährt.

Verlängerung des Projekts bis 2025

Das ursprünglich auf drei Jahre (2022-2024) angelegte Projekt Smart-N wird bis 2025 verlängert, um die praktische Umsetzung dieser Methode weiter zu verfeinern.

Das Projekt Smart-N

Das Projekt Smart-N hat zum Ziel, die Stickstoffdüngung innerhalb einer Parzelle mithilfe digitaler Technologien zu variieren und so die Auswirkungen von Stickstoffüberschüssen auf die Umwelt zu verringern. Das Projekt wird von der Versuchsstation Smarte Technologien durchgeführt. Die Versuche begannen 2022 auf vier Betrieben in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen, ab 2023 kamen drei weitere Betriebe hinzu.

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Weitere Informationen

Versuchsstation Smarte Technologien in der Landwirtschaft

In dieser Versuchsstation werden neue Technologien unter praktischen Bedingungen angewandt und optimiert, um die Produktion effizienter und nachhaltiger zu gestalten und die Betriebsführung zu vereinfachen.

Letzte Änderung 04.12.2024

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