Silo: Die Silogrösse muss dem Tierbestand angepasst sein.
Schnitthöhe: Mit der Variation der Schnitthöhe kann der Energiegehalt beeinflusst werden. Die untersten Stängelteile weisen einen hohen Rohfasergehalt und entsprechend einen tiefen Energiegehalt auf.
Häcksellänge: Der Häcksler muss gut eingestellt und die Messer müssen geschliffen sein, damit auch die Blätter und Lieschen exakt und sauber geschnitten werden.
Theoretische Häcksellänge: 6-8 mm.
Die Körner müssen zerkleinert werden (Corn-Cracker), da ganze oder nur leicht angeschlagene Maiskörner nicht oder nur schlecht verdaut werden.
Lange Häcksellängen (über 2 cm) sind nur bei sehr maisbetonten Rationen (Maisanteil in der Ration über 50 %) sinnvoll und verlangen noch eine höhere Verdichtung.
Achtung: Bei zu geringer Häcksellänge (unter 5 mm) wird die Struktur der Silagen negativ beeinflusst!
Verdichten: Die Verdichtung spielt eine zentrale Rolle, um Nacherwärmungen zu vermeiden. Besonders die Rand- und obersten Schichten weisen oft eine ungenügende Verdichtung auf. Maissilagen sollten eine Dichte von über 220 kg TS pro m3 aufweisen. Der grösste Einfluss auf die Verdichtung der Silage hat beim Flachsilo die Walzarbeit. In der Praxis liegt hier oft das grösste Problem, da mit leistungsfähigen Häckslern die Walzarbeit immer mehr zum schwächsten Glied der Silierkette wird. Die korrekte Verdichtung des Siliergutes (Walzen im Flachsilo, Verteilen des Einfüllkegels im Hochsilo) darf jedoch trotz Zeitdruck nicht vernachlässigt werden.
Abdecken: Die Silos sind zügig und ohne Unterbruch zu füllen und anschliessend luftdicht zu verschliessen oder mit geeigneten Folien abzudecken.
Siliermittel: Für Maissilagen braucht es im Normalfall zur Förderung der Milchsäuregärung keine Siliermittel. Hingegen kann der Einsatz von Siliermitteln zum Vorbeugen von Nacherwärmungen in folgenden Fällen angebracht sein:
- bei Mais mit hohen TS-Gehalten
- bei Mais, der nach der Ernte weit transportiert wird
- bei Maissilagen, die nach dem Befüllen vor einem Monat geöffnet
werden
- bei Maissilagen, die für die Sommerfütterung vorgesehen sind
Für diesen Anwendungsbereich zeigen vor allem chemische Produkte, auf der Basis von Propionsäure, eine gute Wirksamkeit. Der Einsatz von homofermentativen Milchsäurebakterien kann sogar kontraproduktiv sein. Die Gärqualität der Silagen wird durch diese Zusätze zwar verbessert, die behandelten Silagen sind jedoch oft anfälliger gegenüber Nacherwärmungen. Neuerdings gibt es heterofermentative Milchsäurebakterien, die neben Milch- auch Essigsäure bilden und dadurch eine gute Wirkung zum Vorbeugen von Nacherwärmungen haben. Beim Einsatz von heterofermentativen Milchsäurebakterien darf das Silo frühestens nach 6 Wochen geöffnet werden.
Weitere Informationen: Siehe Liste der: