Ausgangslage Verschiedene Berichte berechnen den Milchpreis, bei welchem die Milchproduktion kostendeckend ist. Ziel dieser Berechnungen: Break-Even Milchpreis berechnen, ab dem - der gesamte Betriebszweig gewinnbringend wirtschaftet.-> Für die Optimierung der eigenen Betriebsführung.Beispiel: IFCN1 - die reine Milchproduktion gewinnbringend wirtschaftet.-> Für Preisverhandlungen.Beispiel: «Was kostet die Erzeugung von Milch?!»2. Zitat: «Wer verhandeln will, muss seine Kosten kennen» 1 Hemme, T. (Hrsg.) 2018. IFCN Dairy Report 2018. 2 Jürgens, K., Poppinga, O., Wohlgemuth, M. 2013. Was kostet die Erzeugung von Milch?! Schlussfolgerungen Die Allokationsmethode beeinflusst die Position einer Beobachtung innerhalb der Vergleichsgruppe wenig. Für die Break-Even Berechnung des gesamten Betriebszweigs ist die Restwertmethode geeignet. Für die Berechnung der Kosten der reinen Milchproduktion (z.B. zwecks Preisverhandlungen) ist sie allerdings ungeeignet, weil die Annahme «Leistungen = Kosten» für übrige Aktivitäten im Schweizer Kontext nicht zutrifft Folge: - Die Restwertmethode führt zu überhöhten Kostenschätzungen. - Die Restwertmethode überschätzt die Kosten umso mehr, je höher der Anteil anderer Leistungen (ausser Milch) für den Betriebszweig. Empfehlung: Verhältnismethode einsetzen.