Agroscope, swiss granum und Agridea haben die Liste für die empfohlenen Maissorten aktualisiert. Für 2025 werden fünf Silomaissorten und drei Körnermaissorten neu empfohlen. Vier Körnermais- sowie neun Silomaissorten wurden von der Liste gestrichen.
Für den Anbau 2025 können in der Schweiz 23 Körnermais-, 44 Silomais- und acht Doppelnutzungssorten empfohlen werden, davon zwei Körnermaissorten für den Anbau südlich der Alpen.
Im Frühling 2024 lag die Sonnenscheindauer landesweit deutlich tiefer als die Norm von 1991−2020, während die Niederschlagsmengen mit Ausnahme der Westschweiz über dem Durchschnitt lagen. Dies führte dazu, dass einige Maisfelder bei suboptimalen Bedingungen oder spät angesät wurden. Auch die mechanische Unkrautbekämpfung wurde erschwert oder verunmöglicht und Herbizidanwendungen wurden teilweise auf gestresste Pflanzen durchgeführt. Nach einem regenreichen Mai und Juni wurde es im Juli und August wärmer und es fiel weniger Niederschlag. Die Maisbestände, welche über ausreichend Nährstoffe verfügten und nicht auf verdichteten Flächen wuchsen, konnten sich in der Regel erfreulich entwickeln.
Im Herbst wurde die Temperatur wieder durchschnittlicher und vermehrte Niederschläge erschwerten teilweise die Ernte- und Saatarbeiten. Nicht immer war es möglich, die Böden bei guten Bedingungen zu befahren oder die verlangsamte Abreife von spät gesätem oder aber unter den herrschenden Witterungsbedingungen zu spät abreifendem Mais führte teilweise dazu, dass Körnermais mit Wassergehalten deutlich über 30 % oder aber Silomais mit knappen TS-Gehalten geerntet wurde, um das Feld für nachfolgende Herbstsaaten zu räumen.
Aufgrund der günstigen Bedingungen für die Entwicklung von Fusarien als auch für die Bildung von Mykotoxinen wurde im Rahmen des von swiss granum bei den Sammelstellen organisierten Monitorings das höchste Mykotoxin-Belastungsniveau seit der Einführung des Monitorings beobachtet. Die Mykotoxine Deoxynivalenol und Zearalenon wurden in jeder analysierten Probe nachgewiesen. Da das Wetter nicht beeinflusst werden kann, ist es umso wichtiger, mit der Wahl der geeigneten Sorte (Saat- und Erntetermin, Toleranzen) und auch mit der Feldhygiene und Fruchtfolge den für die Pilze günstigen Bedingungen möglichst vorzubeugen, um qualitativ guten Silo- und Körnermais zu produzieren.
