Frische Luft im Pferdestall – ein Muss

Pferdehaltung

Viel frische Luft, genug Licht, wenig Staub und Keime im Stall sind wichtig, damit Pferde lang gesund bleiben. Eine neue Agroscope-Publikation präsentiert Praxistipps, Hintergrundwissen sowie bauliche Massnahmen und Managementhilfen für ein optimales Klima im Pferdestall.

Pferde können mit Temperaturunterschieden gut umgehen. Bei einer Temperatur von 5 bis 25 Grad Celsius brauchen sie keine Energie, um ihre Körpertemperatur stabil zu halten. Diese sogenannte thermoneutrale Zone ist im Vergleich zum Menschen viel breiter. Daher können sich Pferde wesentlich besser schwankenden Temperaturen anpassen.

Massnahmen zur Thermoregulation ermöglichen

Doch auch Pferde können frieren oder unter Hitzestress leiden. Ist ein Pferdestall so organisiert, dass die Pferde ein der Situation angepasstes Verhalten ausüben können, braucht der Mensch keine zusätzlichen Massnahmen zu ergreifen. Ein Witterungsschutz und genügend Raufutter ermöglichen, dass Pferde nicht kalt haben. Denn Raufutter liefert Energie und kurbelt durch die mikrobielle Verdauung im Dickdarm die körperinterne Heizung an.

Schadgaskonzentration tief halten

Hohe Konzentrationen von schädlichen Gasen wie zum Beispiel Ammoniak im Stall sind fast immer auf eine schlechte Belüftung des Gebäudes zurückzuführen. Besonders im Winter werden Türen und Fenster vermehrt geschlossen, was häufig zum Phänomen «Winterhusten» führt. Dieser Winterhusten ist aber nicht auf die sinkenden Temperaturen, sondern auf ein verschlechtertes Stallklima zurückzuführen. Bei älteren Ställen müssen deshalb oft aktive Lüftungssysteme eingerichtet werden.
Empfehlenswert sind Aussenklimaställe mit einem permanenten Zugang zum Aussenbereich. Sie vereinfachen die Überwachung des Stallklimas. Doch auch diese benötigen Massnahmen, um Temperaturextreme abzumildern.

Weitere Informationen zur Förderung einer guten Luftqualität sind in der Agroscope-Publikation «Das optimale Klima im Pferdestall» zusammengestellt. Sie ist abrufbar unter: www.agroscope.ch/transfer.

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Letzte Änderung 26.08.2024

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