Liste der empfohlenen Maissorten für die Ernte 2024

Liste der empfohlenen Maissorten für die Ernte 2024

Für 2024 werden elf Silomaissorten und fünf Körnermaissorten neu empfohlen. Fünf Körnermais-, fünf Silomais- sowie drei Doppelnutzungssorten wurden von der Liste gestrichen.

Für den Anbau 2024 können in der Schweiz 17 Körnermais-, 41 Silomais- und sieben Doppelnutzungssorten empfohlen werden, davon zwei Körnermaissorten für den Anbau südlich der Alpen.
Seit 2014 werden keine Silomaissortenversuche mehr südlich der Alpen durchgeführt. Mit der Streichung der Silomaissorte P1758 von der Liste der empfohlenen Sorten ist keine Empfehlung für diese Anbauregion mehr möglich.

2023 waren – mit Ausnahme der Alpensüdseite – die Monate März und April eher niederschlagsreich und alle drei Frühlingsmonate wiesen eine unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer auf. Obwohl vereinzelt Mais bereits im April und anfangs Mai gesät werden konnte, erfolgten die meisten Saaten ab Mitte Mai. Der schnelle Wechsel von feuchten zu sommerlichen Bedingungen im Juni (trocken, warm) führte zu teilweise gestressten Pflanzen und verzögerter Jugendentwicklung; dies insbesondere, wenn die Saatbedingungen suboptimal waren. Der sehr sonnige Juni trug dann dazu bei, dass der fünftwärmste Sommer seit Messbeginn registriert wurde. In der Westschweiz führten unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen teilweise zu notreifen Beständen bzw. zu unterdurchschnittlichen Erträgen. Obwohl die Saaten im Vergleich zum langjährigen Mittel spät erfolgten, konnte dank günstigen Bedingungen im September und Oktober Körnermais mit erfreulich tiefen Wassergehalten geerntet werden. Beim Silomais lagen aus denselben Gründen die TS-Gehalte des Öfteren über den optimalen 32–35 %. Der niederschlagsreiche November verzögerte aber auf den verbleibenden Parzellen die Maisernte und teilweise konnte diese erst Ende November abgeschlossen werden. Wo das Wasser nicht limitierend wirkte, die sommerlichen Gewitter nicht zu Lagerschäden führten und die Saaten nicht viel später als üblich erfolgten, wurden gute Maiserträge erzielt.

Bei der Überwachung der Schädlinge wurden im vergangenen Jahr erstmals in zwei Kantonen nördlich der Alpen mehr als 1000 Käfer des Maiswurzelbohrers gefangen und von Frassschäden der Larven der Baumwollkapseleule (Helicoverpa armigera) auf Maiskolben berichtet. Da die Verbreitung der Baumwollkapseleule durch das trockene und warme Wetter im Sommer 2023 begünstigt wurde und mit der Praktizierung der Fruchtfolge nach wie vor eine wirksame Massnahme bei der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers vorhanden ist, kann trotz sich ändernder Rahmenbedingungen insgesamt zuversichtlich in die Zukunft des Maisanbaus geblickt werden.

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Letzte Änderung 22.01.2024

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