Standortstrategie: Gestärkt in die Zukunft

Standortstrategie

Die Umsetzung der neuen Standortstrategie ist gestartet: Künftig wird Agroscope aus einem zentralen Forschungscampus in Posieux (FR), aus je einem Forschungszentrum in Changins (VD) und Reckenholz (ZH) sowie aus dezentralen Versuchsstationen bestehen. Die Effizienzgewinne, die sich aus der neuen Strategie ergeben, werden in die Forschung reinvestiert. Mit dem geplanten Ausbau der dezentralen Versuchsstationen wird der Praxisbezug entscheidend gestärkt.

Wie können wir Herausforderungen wie dem Klima- und Strukturwandel, neuen Schädlingen, dem Biodiversitätsverlust oder den hohen gesellschaftlichen Ansprüchen – immer mehr und hochwertigere Nahrungsmittel auf begrenztem Raum und möglichst ohne Pflanzenschutzmittel zu produzieren – begegnen? Eine Antwort auf die Frage ist: mit einer starken Agrarforschung!

Zukunftsgerichtete Lösungen aus der Forschung

Agroscope stellt mit ihren breit angelegten Forschungsund Entwicklungsaktivitäten innovative und systembasierte Lösungen und Erkenntnisse für die Probleme von heute und morgen bereit. Damit leistet Agroscope einen wertvollen Beitrag in der Diskussion, wie die Land- und Ernährungswirtschaft effizienter und nachhaltiger produzieren kann. Aber nicht nur das, Agroscope erarbeitet auch unabhängige wissenschaftliche Grundlagen für die Entscheidungsfindung und für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik. Mit der neuen Standortstrategie werden die Kompetenzen und Aktivitäten innerhalb von Agroscope stärker gebündelt und zugleich das schweizweite Netzwerk ausgeweitet. Der Auf- und Ausbau der dezentralen Versuchsstationen, die in Zusammenarbeit mit Branchen, Kantonen und der Beratung betrieben werden, eröffnet neue Möglichkeiten für den Wissensaustausch und die praxisorientierte Forschung. 

Brücken zwischen Forschung und Praxis

In den dezentralen Versuchsstationen sollen anwendungsorientierte Fragen – aufbauend auf den im Campus Posieux und in den Forschungszentren Changins und Reckenholz erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen – im jeweiligen regionalen und klimatischen Kontext beantwortet werden – dies in enger Verbindung mit der Landwirtschaft und Multiplikatoren, welche praxisrelevante Erkenntnisse und erfolgreiche Lösungen weiterverbreiten. Der Ansatz der Versuchsstationen mit einer intensiven Zusammenarbeit mit den Kantonen und der Branche ist nicht neu. Schon heute betreibt Agroscope Spezialstandorte zur Beantwortung praxisbezogener Fragen, z.B. in Conthey zu den Spezialkulturen, in Cadenazzo zu den invasiven Schädlingen oder in Tänikon zur Digitalisierung. 

Vom Versuchsbetrieb zu den Praxisbetrieben

Im Emissionsversuchsstall in Tänikon beispielsweise werden Massnahmen, welche zur Emissionsreduktion von Ammoniak und Treibhausgasen beitragen, unter kontrollierten Versuchsbedingungen gestestet. In einem nächsten Schritt werden die Resultate im Netzwerk der Praxisbetriebe unter realen Bedingungen verifiziert und in Bezug auf die technische Umsetzbarkeit und die Praxistauglichkeit geprüft. Sind die Resultate positiv, gelangen sie über die Bildung und Beratung in die breite Praxis. Eva Reinhard, Leiterin Agroscope, sieht im optimierten und standardisierten Wissensaustausch mit der Praxis sowie in der Fokussierung und Verstärkung der Forschung und Vernetzung eine grosse Chance: «Ich bin überzeugt, dass das gemeinsame Engagement aller beteiligten Akteure die Land- und Ernährungswirtschaft motivieren, fördern und damit auch stärken wird. Insbesondere werden die Forschungsresultate schneller in die Praxis gelangen. Dies ist ein sehr entscheidender Schritt im Bestreben, die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger, effizienter und ökonomisch erfolgreicher zu gestalten.»

 

Fazit

Die Vernetzung der Standorte Posieux, Changins und Reckenholz mit den Versuchsstationen ist entscheidend für die Leistungserbringung von Agroscope und für den Wissensaustausch mit der Praxis. Dabei sind drei voneinander abhängige «Wirkkreise» wichtig:

  • Systemforschung im Campus Posieux und in den Forschungszentren Changins und Reckenholz,
  • Praxisorientierte Forschung und Wissensaustausch über die Versuchsstationen sowie
  • Umsetzung der Lösungsansätze aus der Forschung in den Betrieben der Land- und Ernährungswirtschaft und in der Lebensmittelverarbeitung

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Medienmitteilungen

Letzte Änderung 01.07.2022

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