Wichtige barto-Daten für das Agrarumweltmonitoring

Lupe, Ressourcen Monitoring, Analytik, MAUS
© Prisca Koller, Agroscope

Betriebe mit barto können neu einfacher zum Schweizer Agrarumweltmonitoring beitragen und werden dafür besser entschädigt. Agroscope nutzt die Betriebsdaten, um Umweltwirkungen der Landwirtschaft zu quantifizieren.

Agroscope betreibt zusammen mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) das Monitoring des Agrarumweltsystems Schweiz (MAUS). Dieses System liefert zentrale Ergebnisse, wie sich landwirtschaftliche Praktiken auf die Umwelt auswirken – etwa in Bezug auf Treibhausgasemissionen, Nährstoffbilanzen oder Erosion. In MAUS werden Resultate für verschiedene Regionen und Produktionssysteme bereitgestellt, wofür sowohl bestehende Daten (z. B. Daten aus AGIS) als auch eigens erhobene Daten verwendet werden.

Wertvolle Daten aus barto

Landwirtschaftsbetriebe, die den digitalen Hofmanager barto nutzen, können seit 2024 ihre Feldkalenderdaten (z. B. zu Saat, Düngung oder Pflanzenschutz) an Agroscope übermitteln. Diese praxisnahen Informationen erhöhen die Qualität des Umweltmonitorings erheblich.

Neuer MAUS-Baustein: benutzerfreundlicher und besser entschädigt

Für die Datenaufbereitung und -übermittlung steht in barto der Baustein MAUS bereit. Dieser wurde überarbeitet und ist nun benutzerfreundlicher gestaltet. Gleichzeitig wurde die Entschädigung für teilnehmende Betriebe von 200 auf 350 Franken erhöht.

Erste Ergebnisse im Agrarbericht

Im aktuellen Agrarbericht werden erstmals Resultate des Agrarumweltmonitorings MAUS dargestellt. Beispielhaft zeigen wir hier die Ergebnisse für die Indikatoren tatsächliches Erosionsrisiko und Treibhausgasemissionen.

Das tatsächliche Erosionsrisiko wird nur für die Ackerfläche bestimmt und hängt vor allem von der Topografie, der angebauten Kultur und der Bodenbearbeitungsart ab. Es ist insgesamt tief und die berechneten Risikowerte von 2 respektive 4 t / ha (Grenzwerte für flachgründige bzw. tiefgründige Böden) werden nur in wenigen Regionen überschritten (Abb. 1).

Erosionsrisiko in t Bodenabtrag pro hektare Ackerfläche
Abb. 1: Tatsächliches Erosionsrisiko der Ackerfläche gemäss Monitoring des Agrarumweltsystems Schweiz (MAUS) 2021−2023.

Die Treibhausgasemissionen wurden hingegen für alle landwirtschaftlichen Flächen (inklusive Sömmerung) berechnet und werden stark von der Tierhaltung beeinflusst. Sie sind insbesondere in den tierintensiven Kantonen Luzern und Thurgau hoch (Abb. 2).

Treibhaushasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalent pro Hektare landwirtschaftlicher fläche (LN + Sömmerung)
Abb. 2: Treibhausgasemissionen der landwirtschaftlichen Flächen gemäss Monitoring des Agrarumweltsystems Schweiz (MAUS) 2021−2023.

Diese Ergebnisse illustrieren, wofür die gesammelten Feldkalenderdaten in Zukunft verwendet werden – und welchen Beitrag die Betriebe zur nachhaltigen Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft leisten.

Datenschutz garantiert

Alle übermittelten barto-Daten werden streng vertraulich behandelt. Sie dienen ausschliesslich dem Monitoring und der Forschung, nicht der Kontrolle einzelner Betriebe oder der Bemessung von Direktzahlungen.

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Letzte Änderung 02.12.2025

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