Die Abschätzung der organischen Bodenfläche der Schweiz aus dem Jahr 2024 ist eine Aktualisierung der Abschätzung der organischen Böden aus dem Jahr 2015. Wie in der Karte von 2015 wurde der Ansatz der Zusammenstellung vorhandener Informationsquellen (z. B. Bodenkarten, geologische Karten, Waldlebensraumkarten, historische Beobachtungen von Mooren sowie Verzeichnisse von Niedermooren und Hochmooren) verwendet, um eine Schätzung des aktuellen Umfangs der organischen Böden zu erstellen. Als erster und wichtiger Schritt wurden vier wichtigstene Datensätze aktualisiert: Bodenkarten, geologische Karten, das nationale Inventar der Hoch- und Übergangsmoore und die Waldbiotopkarten. Diese Aktualisierung umfasste neu verfügbare Daten aus etwa zehn Jahren. In einem zweiten Schritt wurden alle Datensätze harmonisiert und in ein Datenmodell eingefügt, das die halbautomatische Kombination der verschiedenen Datensätze ermöglicht. In einem dritten Schritt wurden die Datensätze kombiniert (genauer gesagt überlagert) und eine regelbasierte Methode wurde verwendet, um die resultierenden Flächen als organischen oder nicht organischen Boden zu charakterisieren. In einem vierten Schritt wurden Informationen über die mineralische Bodenoberfläche verwendet, um Flächen zu löschen, für die der Nachweis für mineralischen Boden stärker war, als jener für organischen Boden. Die für die meisten Anwendungen empfohlene Fläche der organischen Böden beträgt 32.702 ha, was der „weniger konservativen“ Schätzung der organischen Böden entspricht. Aufgrund der heterogenen Natur der Informationsquellen, die zur Erstellung dieser Indikatorkarte verwendet wurden, ist es nicht möglich, den Maßstab zu definieren, für den diese Karte geeignet ist. Es kann jedoch folgende Empfehlung ausgesprochen werden: Die Karte eignet sich nur für die Verwendung auf regionaler Ebene (z. B. Kanton oder Bezirk, ca. 1:100.000) und in größerem Maßstab; sie ist für die Verwendung im Feldmaßstab ungeeignet. Die beiden Publikationen (Wüst-Galley, C. and J. Leifeld (2025) “The distribution and (future) use of Switzerland’s organic soils” Mires and Peat 32(4): 1-17, DOI: 10.19189/001c.130819 and Wüst-Galley, C., A. Grünig and J. Leifeld (2015) “Locating organic soils for the greenhouse gas inventory” Agroscope Science 26, 100 pp.) beschreiben die Methoden und die aktualisierten Datensätze im Detail. Es wird wärmstens empfohlen, beide Publikationen vor der Nutzung der Datensätze zu lesen.