Was tun, wenn der Landwirtschaft das Wasser knapp wird?

optain

Eine Zunahme von Extremereignissen wie Dürren und Starkregenfälle verschärft Konflikte zwischen der landwirtschaftlichen Wassernutzung und anderen menschlichen und ökologischen Ansprüchen an die Gewässer. Durch Erhöhung des natürlichen Wasserretentionsvermögens kann dazu beigetragen werden, diese Konflikte zu entschärfen und gleichzeitig den Klimaschutz, die biologische Vielfalt und die Ernährungssicherheit zu stärken. Eine Vielzahl von Massnahmen kommen in Frage, um sowohl Wasser- als auch Nährstoffretention in landwirtschaftlichen Systemen zu erhöhen. Allerdings bestehen noch immer grosse Wissenslücken in Bezug auf die Wirksamkeit solcher Massnahmen in Abhängigkeit von lokalen biogeoklimatischen Bedingungen. Insbesondere mit Blick auf zukünftige klimatische Änderungen ist es ungewiss, in wie weit sie zu einer Erhöhung der Resilienz gegenüber zunehmendem Trockenstress beitragen können. Hier setzt das H2020-Projekt OPTAIN (OPTimal strategies to retAIN and re-use water and nutrients in small agricultural catchments across different soil-climatic regions in Europe) an.

Ziele von OPTAIN sind es:

  • effiziente Techniken für die Rückhaltung und Wiederverwendung von Wasser und Nährstoffen in kleinen landwirtschaftlichen Einzugsgebieten in den kontinentalen, pannonischen und borealen biogeografischen Regionen Europas in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren zu identifizieren,
  • natürliche Massnahmen zur Erhöhung der Wasser- und Nährstoffretention auf Betriebs- und Einzugsgebietsebene auszuwählen und ihre räumliche Verteilung und Kombination auf der Grundlage von ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsindikatoren zu optimieren.

Auf diese Weise trägt OPTAIN zur Erreichung verschiedener Nachhaltigkeitsziele (UN Nachhaltigkeitsziele) bei.

Als Schweizer Partner in diesem Projekt untersucht Agroscope, wie sich bestehende Pflanzenwachstumsmodelle in ihrer Fähigkeit zur Abbildung von Managementeinflüssen auf den Bodenwasserhaushalt verbessern lassen. Entsprechend validierte Modelle können dann angewandt werden, um regions-spezifische Aussagen darüber zu treffen, wie gut sich bestimmte Massnahmen eignen, die Abhängigkeit von Bewässerung unter Klimawandel zu reduzieren bzw. die Resilienz gegenüber Niederschlagsextremen zu erhöhen.

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