Die Bekämpfung des invasiven Unkrauts Erdmandelgras (Cyperus esculentus) auf einer befallenen Parzelle stellt eine grosse Herausforderung dar. Gegen die sich durch Knöllchen im Boden vermehrende Pflanze gibt es weder wirksame Herbizide noch andere effektive Kontrollmethoden. Nur eine Kombination verschiedener Massnahmen und eine Anpassung der Fruchtfolge kann zu einer erfolgreichen Kontrolle führen. In einem vierjährigen Projekt wurden auf 14 Betrieben (21 Parzellen) in sechs Schweizer Kantonen on farm unterschiedliche Bekämpfungsstrategien verglichen und die Entwicklung der Knöllchenzahlen im Boden verfolgt. Die eingesetzten Kontrollmassnahmen wurden von den Landwirten zusammen mit der kantonalen Beratung erarbeitet und von den Landwirten eigenverantwortlich umgesetzt. Das Monitoring des Erdmandelgrasbefalls wurde von Agroscope durchgeführt. Am Ende des Projektes, im Herbst 2019, war keine der Parzellen frei von EMG. Allerdings gelang es fünf Betrieben die Knöllchendichte im Boden sehr stark zu reduzieren (bis > 90 %). Am erfolgreichsten waren die Landwirte, die das EMG vor der späten Maissaat (nach dem 20. Mai) wiederholt mechanisch bekämpft und zusätzlich im Vorauflauf Dual Gold (S-Metolachlor) eingesetzt hatten. Getreideanbau kann ebenfalls empfohlen werden, um den EMG-Befall zu verringern bzw. konstant zu halten. Zudem ist es notwendig, dass die Landwirte gut über die Biologie von EMG Bescheid wissen, die einzusetzenden Massnahmen gut kennen und systematisch vorgehen (immer in Absprache mit der Beratung). Gegen EMG ist man nicht machtlos, effektive Massnahmen können ergriffen werden. Man muss aber bereit sein, in eine mehrjährige Bekämpfung zu investieren und während dieser Zeit einen Mehraufwand und geringere Erträge tolerieren.