Eine Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an tierischen Produkten trägt erheblich zu klimaschädlichen Treibhausgasemissionen und letztlich zum Klimawandel bei. Eine stärker pflanzlich orientierte Ernährung könnte dem entgegenwirken. Das bereits breite Angebot an pflanzlichen Alternativen zu Milch und Milchprodukten auf dem Markt unterstützt diese Forderung, und der Konsum dieser Produkte nimmt zu. In einer Onlinebefragung in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz wurden 1204 Teilnehmende zu ihrem Konsum respektive Nichtkonsum von pflanzlichen Milch-, Joghurt- und Rahmersatzprodukten befragt. Teilnehmende, die pflanzliche Alternativen für Milchprodukte weniger als zwei- bis dreimal pro Jahr konsumieren, wurden der Gruppe der Nicht-Konsumierenden (n=610), Personen mit einem höheren Konsum der Gruppe der Konsumierenden (n=594) zugeordnet. Es zeigte sich, dass die Gruppe der Konsumierenden tendenziell junge, gut ausgebildete, urbane Flexitarierinnen und Flexitarier umfasste. Die am häufigsten konsumierten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch waren Soja-, Mandel- und Haferdrinks. Die Hauptgründe für den Konsum dieser Produkte waren Geschmack, Gesundheit (einschliesslich Allergien und Unverträglichkeiten) und Umweltverträglichkeit. Diese Ergebnisse haben wichtige Auswirkungen auf Forschung und Praxis und ermöglichen ein besseres Verständnis der wachsenden Personengruppe, die mit dem Konsum von pflanzlichen Alternativen einen Beitrag an eine nachhaltigere Ernährung leisten will.