Die Funktionalität landwirtschaftlicher Böden spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung der Agrarökosysteme an den Klimawandel und an häufiger auftretende Extremwetterereignisse, wird jedoch gleichzeitig durch diese bedroht. Bodenschonende und bodenförderliche Bewirtschaftungsmethoden wie reduzierte Bodenbearbeitung, Begrünungen oder organische Düngung können dem entgegenwirken. Um die Anwendung solcher Methoden gezielt unterstützen zu können, ist es notwendig, die Prioritäten von Landwirtinnen und Landwirten in der Bodenbewirtschaftung zu verstehen. Die vorliegende Studie untersucht diese Prioritäten, indem sie typische Sichtweisen von Landwirtinnen und Landwirten mittels der Interview-basierten «Q-Methode» identifiziert und beschreibt. Die drei identifizierten Sichtweisen lassen sich als «Bodengesundheit für die Zukunft», «Lebensmittelproduktion aus Überzeugung» und «Effiziente Arbeit für wirtschaftliche Sicherheit» zusammenfassen. Die Sichtweisen zeigen eine neue Perspektive auf die Entscheidungsgrundlagen für oder gegen Bodenbearbeitungsmethoden. Sie geben Hinweise auf für Landwirtinnen und Landwirte relevante Aspekte wie Bodengesundheit, Nachhaltigkeit, Lebensmittelproduktion, Tradition, Wirtschaftlichkeit und Risiko. Die Ergebnisse dieser Studie können einen Beitrag zu einer zielgenaueren Ausgestaltung und Kommunikation von Fördermassnahmen leisten, bei denen Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in den Sichtweisen von Landwirten berücksichtigt werden
Bütikofer N., Hacek M., Heller O., Leonhardt H., Holzkaemper A.
Ansichten von Schweizer Landwirtinnen und Landwirten zum Thema Bodenbearbeitung.
Agrarforschung Schweiz, 15, 2024, 279-287.
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ISSN Online: 2813-317X
Digital Object Identifier (DOI): https://doi.org/10.34776/afs15-279
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