Die Nachfrage nach Milch steigt weltweit und auch der pro-Kopf-Konsum stieg seit 2015 bis 2022 von 109.5 kg/Kopf auf 117.7 kg. In der Schweiz ist der Konsum 360 kg/Kopf und Jahr. Gemäss FAO wird der weltweite Milchverbrauch in den nächsten 10 Jahren weiter mit +1.5%/Jahr wachsen. Nachhaltigkeit, Tierwohl und Gesundheit sind für Konsumierende wichtig, um weiterhin Milch zu konsumieren. Die Branche macht grosse Anstrengungen, die Nachhaltigkeit zu verbessern, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Biogasgewinnung spielt dabei eine wichtige Rolle. Innovationen vom Hof bis zur Verpackung wurden vorgestellt. Käsekonsum reduziert das Risiko von Herz-Kreislaufkrankheiten um 10-14%, das war eine der Botschaften im Gesundheitsbereich. Um die bioaktiven Inhaltsstoffe der Milch zu erhalten, soll die Milchverarbeitung so schonend wie möglich erfolgen. An der Klimakonferenz COP 28 in Dubai kann IDF den Beitrag von Milch zur Ernährungssicherheit vorstellen, zusammen mit der EDA. IDF setzt sich für eine gerechte Metrik der Umweltauswirkungen der Milchproduktion ein, dass die essentielle Nährstoffdichte berücksichtig wird. Die Wiederverwendung von Wasser gewinnt an Bedeutung mit dem Klimawandel. IDF arbeitet mit Codex, die Möglichkeiten dazu zu verbessern und Risiken zu beherrschen. Aus Molke kann Bioplastik PHB hergestellt werden, eine vielversprechende Studie der Universität Davis, Kalifornien, wurde vorgestellt. Aus saurer Molke können Elektrolyt-Sportlergetränke hergestellt werden.
Wahl F., Pittet P.-A., Bisig W.
IDF World Dairy Summit Chicago.
In: Liebefelder Milchtagung. 28. November, Hrsg. Agroscope, Bern. 2023, 1-63.
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