Die züchterische Verbesserung der Stickstoff(N)-Effizienz erscheint realistisch, da sie eine erhebliche Erblichkeit aufweist. Des Weiteren gibt es keine wesentlichen Konflikte zwischen der N-Effizienz und anderen wichtigen Zuchtmerkmalen. Deshalb ist anzunehmen, dass eine gezielte Zucht auf N-Effizienz eine langfristige und dauerhafte Senkung der N-Emissionen ermöglicht, da durch die gesteigerte Nutzungseffizienz der Bedarf an Proteinträgern im Futter sinkt. Um das N-Reduktionspotenzial von auf höhere N-Effizienz gezüchteten Schweinen voll ausschöpfen zu können und die N-Emissionen dementsprechend zu senken, muss der Proteingehalt des Futters angepasst werden, da von einem geringeren Proteinbedarf ausgegangen werden muss. Zuchtorganisationen, Futtermittelhersteller und Landwirtinnen und Landwirte könnten somit über die Wahl geeigneter genetischer Linien in Zukunft zusätzlich zur Senkung der N-Emissionen aus der Schweineproduktion beitragen, wenn die N-Effizienz bei der Selektion der Mastschweine entsprechend berücksichtigt wird.