Chemische Elemente im Boden, welche über die Nahrungskette aufgenommen werden, können je nach Konzentrationsbereich und Bioverfügbarkeit für Lebewesen essentiell sein oder schädlich wirken. Nebst dem Ausscheiden von Gebieten mit potentieller Belastung ist die Kenntnis der typischen Gehalte von Spurenelementen in den Oberböden der Schweiz für Kontroll- und Vollzugsaufgaben von zentraler Bedeutung. Das Bundesamt für Umwelt hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe «Interventionswerte und Risikobeurteilung (AGIR)» der kantonalen Umweltschutzämter, einem Konsortium bestehend aus Agroscope, ETH Zürich und EAWAG den Auftrag erteilt, einen Geochemischen Bodenatlas der Schweiz zu erstellen. Darin werden die räumliche Verteilung und wichtigsten statistischen Kennwerte von 20 Elementen (Antimon, Arsen, Blei, Calcium, Cadmium, Cobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Nickel, Quecksilber, Schwefel, Thallium, Uran, Vanadium und Zink) sowie die Bodenkennwerte pH-Wert, organischer Kohlenstoff, Stickstoff und Körnung der Feinerde dargestellt. Der Geochemische Bodenatlas ist die erste gesamtschweizerische Auswertung von Bodenanalysen in einer Auflösung von rund einem Standort pro 35 km2. Basierend auf diesen Informationen können weiterführende, gezielte regionale Untersuchungen durchgeführt werden.