Fünf Referentinnen und Referenten fassten die Erfahrungen aus 30 Jahren Listerienberatung und –prävention aus verschiedener Sicht zusammen und zeigten auf, was mit modernen Techniken wie Whole Genome Sequencing (WGS) und MALDI-TOF heute möglich ist. René Imhof (Agroscope) blickte zurück auf «30 Jahre Listeria Monitoring Programm». Er zeigt auf, was es braucht um eine erfolgreiche Hygienestrategie im Betrieb zu integrieren. Ernst Jakob (Agroscope) verdeutlichte, wie eine erfolgreiche «Listerienprävention in den Branchenleitlinien» implementiert werden kann. Als Folge davon gibt es sehr wenig Rückrufe von Schweizer Käse wegen Listerien. Thomas Stanke (Sachsenmilch) berichtete über seine «Beratungserfahrungen aus der Sicht eines industriellen Betriebes». Er zeigte eindrücklich, dass sich die Erfahrungen der Listerienberatung auch auf grosse industrielle Betriebe übertragen lassen und dort erfolgreich und rein präventiv Betriebsblindheit verhindern. Über das «Potenzial des Whole Genome Sequencing» informierte Lena Fritsch (Anses). Die Einführung des WGS hat bereits dazu geführt, dass Listerien-Ausbruchsquellen häufiger und schneller identifiziert werden und Lebensmittelhersteller nun rasch und effizient die Ursachen bei Kontaminationen abklären können. Über das “Potenzial von MALDI-TOF” berichtete Alicia Romanò (Agroscope) in ihrer Präsentation. Sie zeigte die Vor- und Nachteilen der Methode und wie sie bei Agroscope genutzt wird zur Bestätigung Listerien-positiver Befunde, zur Identifizierung von Milchsäurebakterien und Hefen, oder im Rahmen ihrer Dissertation zur Charakterisierung und zum Vergleich des intramammären Resistoms.