Der Boden spielt eine Schlüsselrolle auf der Erde. Über sieben Milliarden Menschen ernähren sich von Produkten, die aus dem Boden hervorgehen. Der Boden spielt nicht nur eine Rolle für die landwirtschaftliche Produktion, sondern hat vielfältige weitere Funktionen. Er speichert Wasser, CO2 und Nährstoffe, filtert Trinkwasser, schützt vor Erosion und beherbergt eine enorme Vielfalt und Vielzahl von Organismen und ist dadurch eines der vielfältigsten Habitate auf der Erde. Die politische Bedeutung des Bodens und der mit dem Boden verbundenen Themen hat in der letzten Zeit nochmals zugenommen (Pflanzenschutzmittel im Boden, Boden als CO2 Senke, Versiegelung des Schweizer Bodens, Verlust der Bodenbiodiversität, nachhaltige und standortgerechte Bodennutzung), was die Wichtigkeit der Forschungsaktivitäten zum Thema Boden unterstreicht. Inhaltliche Schwerpunkte dieses Forschungsfeldes sind Massnahmen
- zur Stärkung der Bodenökosystemfunktionen durch eine nachhaltige, standortgerechte Bodennutzung,
- zur Verbesserung der Bodenstruktur und
- zum Aufbau von organischer Substanz.
Damit verbunden ist Forschung zur Bedeutung der Bodenbiodiversität und zum Einfluss von Rückständen von Pflanzenschutzmitteln und anderer Schadstoffe auf Bodenlebewesen und Bodenfunktionen. Für Bund und Kantone sind Informationen zur Belastungssituation und den Funktionserfüllungsgrad der Schweizer Böden unerlässlich, damit Risiken und Empfindlichkeit der Böden vorausschauend beurteilt und bei Bedarf Massnahmen veranlasst werden können. Das nationale Bodenmonitoring liefert dazu Informationen in Form von langjährigen Datenreihen und Datenanalysen im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen des Bodenschutzes.
