Die ökonomisch-ökologische Analyse des Landwirtschaftssektors ist ein langjähriges Anliegen von Agroscope. In zwei abgeschlossenen Projekten wurde eine Verknüpfung zwischen Umweltindikatoren aus der Ökobilanzierung und ökonomischen Optimierungsmodellen hergestellt. Aktuell stellt sich die Frage, ob und wie Umweltindikatoren aus der Ökobilanzierung in die ökonomischen Modelle integriert werden könnten.
Zusammen mit Partnern hat die Forschungsgruppe Ökobilanzen Anstrengungen unternommen, der Umweltbewertung noch weitere Säulen der Nachhaltigkeit hinzuzufügen.
In einer Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen Sozioökonomie und Ökobilanzen wurde die Ökobilanzmethode SALCA mit dem ökonomischen Optimierungsmodell SILAS verknüpft. Angewendet wurde diese Kombination ökonomisch-ökologischer Bewertungen auf ein agrarökonomisches Szenario, in dem die Kosteneffizienz einzelner ökologischer Massnahmen (Zahlungen für ökologische Ausgleichsflächen, Steuern auf Energie, Dünger oder Kraftfutter) mit einem Massnahmenbündel (biologischer Landbau) verglichen wurde.
Im Rahmen einer weiteren Zusammenarbeit mit der Gruppe Sozioökonomie des FiBL Schweiz wurde die Kosteneffizienz der Unterstützung des Biolandbaus jener von Einzelmassnahmen gegenübergestellt. Dabei wurde das Sektormodell FARMIS verwendet, welches auf der Modellierung von Betriebsgruppen beruht. Untersucht wurden die Wirkungen auf den Energiebedarf, die Eutrophierung und die Biodiversität. Die Unterstützung des Biolandbaus durch Direktzahlungen erwies sich als ähnlich wirksam wie eine Kombination von Einzelmassnahmen.