Die demographische Entwicklung der Schweiz zeigt: Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung wird die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen im 21. Jahrhundert weiter zunehmen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter von grosser Bedeutung, um das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Eine Umfrage bei 632 Personen im Alter zwischen 50 und 81 Jahren ist durchgeführt worden über deren Ernährungsgewohnheiten, Ernährungswissen- und verhalten sowie Verzehrhäufigkeiten besonders in Bezug auf Lebensmittel tierischer Herkunft. Mehr dazu unter diesem Link!
Milchprodukte: Anforderungen an Fruchtbeigaben
Fruchtbeigaben bei Milchprodukten können zu Risiken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit führen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde für Beurteilung und Management möglicher Gefahren eine Bewertung erstellt, damit die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination auf ein Minimum reduziert werden kann. Das Ergebnis der Arbeit ist vor allem für kleinere und mittlere Milchverarbeitungsbetriebe sehr wichtig und soll als Teil des Probenahmeleitfadens von InterLab publiziert werden.
Milchprodukte sind neben dem mit Jod angereicherten Speisesalz die zweitwichtigste Quelle für die Jodversorgung der Schweizer Bevölkerung. Aktuell trägt Jod aus Schweizer Milch und Milchprodukten zu 16 bis 21% zum Jodbedarf von Erwachsenen und Kindern bei. Der Jodgehalt der Milch variiert stark, vor allem im Jahresverlauf. Er ist niedriger im Sommerhalbjahr und im Biolandbau und widerspiegelt auch den Einsatz von jodhaltigen Zitzen-Desinfektionsmitteln. Der Jodgehalt in der Milch wird direkt über die Jodergänzung der Rationen beeinflusst. So kann ein gezielter Jodgehalt der Milch erreicht werden, indem die Fütterung angepasst wird. Eine kontrollierte Jodergänzung kann zudem dazu beitragen, die Streuung der Gehalte in der Milch zu limitieren. Auch in der Milchverarbeitung gibt es Möglichkeiten, Jod in den Milchprodukten anzureichern, wie z. B. durch die Nutzung von jodiertem Salz zur Reifung von Käse. Damit stehen sowohl in der Milchproduktion als auch in der Milchverarbeitung praktische Lösungen bereit, um den Jodgehalt der Milch und Milchprodukte anzupassen und so diese als verlässliche Jodquellen für die Humanernährung zu etablieren.
Grünblättriges Gemüse ist eine wichtige Quelle für die Carotinoide Lutein und Beta-Carotin – beide sind für die Sehkraft wichtig. Resultate einer kürzlich abgeschlossenen Interventions-Studie zeigen, dass bei Kurzdarm-Patienten die Serum-Ausgangswerte dieser Carotinoide tiefer sind und deren Absorption schlechter ist als bei gesunden Menschen. Mögliche Langzeit-Effekte auf die Sehkraft aufgrund der schlechteren Aufnahme dieser Inhaltsstoffe bleiben abzuklären.
Weltweit steigt die Zahl an Infektionserkrankungen, die hervorgerufen werden durch den Verzehr von Gemüse, welches mit humanpathogenen Bakterien belastet ist. Die Lokalisierung und mögliche Aufnahme solcher Bakterien in Gemüsepflanzen sowie die Rolle von Eintragsquellen wie zum Beispiel Bewässerungswasser sind derzeit nur unvollständig geklärt. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersucht Agroscope in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim, Deutschland, die Besiedlung von Salatpflanzen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC).