Die demographische Entwicklung der Schweiz zeigt: Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung wird die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen im 21. Jahrhundert weiter zunehmen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter von grosser Bedeutung, um das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Eine Umfrage bei 632 Personen im Alter zwischen 50 und 81 Jahren ist durchgeführt worden über deren Ernährungsgewohnheiten, Ernährungswissen- und verhalten sowie Verzehrhäufigkeiten besonders in Bezug auf Lebensmittel tierischer Herkunft. Mehr dazu unter diesem Link!
Milchprodukte: Anforderungen an Fruchtbeigaben
Fruchtbeigaben bei Milchprodukten können zu Risiken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit führen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde für Beurteilung und Management möglicher Gefahren eine Bewertung erstellt, damit die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination auf ein Minimum reduziert werden kann. Das Ergebnis der Arbeit ist vor allem für kleinere und mittlere Milchverarbeitungsbetriebe sehr wichtig und soll als Teil des Probenahmeleitfadens von InterLab publiziert werden.
Einzelne Gruppen der Schweizer Bevölkerung sind ungenügend mit Jod versorgt. Die Verwendung von jodiertem Salz bei der Käseherstellung war in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen rückläufig. In einer Studie hat Agroscope in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) überprüft, wie sich die Verwendung von jodiertem Salz im Salzbad und bei der Käsepflege auf den Jodgehalt im essbaren Teil des Käses auswirkt. Im Rahmen der Studie wurden Versuchskäse mit unterschiedlicher Festigkeitsstufe hergestellt (Camembert, Tilsiter, Gruyère). Im essbaren Anteil der mit jodiertem Salz hergestellten Versuchskäse wurden Jodgehalte im Bereich von 409–474 μg/kg gemessen. Im Gegensatz dazu lag der Jodgehalt in den mit nicht jodiertem Salz hergestellten Käse im Bereich von 30–57 μg/kg. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Salzbadbehandlung und das Schmieren der Käse mit jodiertem Salz den Jodgehalt im essbaren Anteil der Käse etwa um den Faktor 10 erhöhen. Die Schweizer Käsebranche könnte durch die flächendeckende Verwendung von jodiertem Salz einen wichtigen Beitrag zur Jodversorgung der Schweizer Bevölkerung leisten.
Grünblättriges Gemüse ist eine wichtige Quelle für die Carotinoide Lutein und Beta-Carotin – beide sind für die Sehkraft wichtig. Resultate einer kürzlich abgeschlossenen Interventions-Studie zeigen, dass bei Kurzdarm-Patienten die Serum-Ausgangswerte dieser Carotinoide tiefer sind und deren Absorption schlechter ist als bei gesunden Menschen. Mögliche Langzeit-Effekte auf die Sehkraft aufgrund der schlechteren Aufnahme dieser Inhaltsstoffe bleiben abzuklären.
Weltweit steigt die Zahl an Infektionserkrankungen, die hervorgerufen werden durch den Verzehr von Gemüse, welches mit humanpathogenen Bakterien belastet ist. Die Lokalisierung und mögliche Aufnahme solcher Bakterien in Gemüsepflanzen sowie die Rolle von Eintragsquellen wie zum Beispiel Bewässerungswasser sind derzeit nur unvollständig geklärt. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersucht Agroscope in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim, Deutschland, die Besiedlung von Salatpflanzen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC).