Bioackerbautag 2019

Am 7. Bio-Ackerbautag vom 13. Juni 2019 präsentierten Agroscope-Forschende auf dem Schwand in Münsingen alternative Kulturen wie Buchweizen, Rispenhirse, Linsen oder Sorghum. Die Sortenversuche erfolgten zusammen mit der Biofarm und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL und wurden von der BioSuisse finanziell unterstützt. Etliche neue Sorten entpuppten sich als attraktiv für den Anbau in der Schweiz. Neueste Studien zeigten die Wirkung von Gesteinsmehl und Pilzen gegen den Rapsglanzkäfer im Bio-Raps. Die Resultate der Getreideversuche lieferten neutrale Information zu Sorten und Backeigenschaften. Als Kombination aus Forschung und Kunst war die Installation "Sounding Soil" zu entdecken. Sie machte die Vielfalt der Lebewesen im Boden hörbar.  

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Buchweizen

Agroscope stellt Ergebnisse der durchgeführten Buchweizensortenversuche vor. Die Nischenkultur hat viele Vorteile: Sie ist glutenfrei, enthält Zink und Selen, und lockert die Fruchtfolge auf, da Buchweizen nicht mit anderen Ackerkulturen verwandt ist. Bereits heute ist Schweizer Saatgut von neuen, ertragreichen russischen Sorten, die gleichmässiger abreifen, erhältlich. Für die Bienen bietet Buchweizen zudem ein wertvolles Nektar- und Pollenangebot

 

 

Ansprechperson:

Rispenhirse

Agroscope-Forschende stellen die Resultate der im 2018 durchgeführten Versuche mit Rispenhirse vor. Hirse wird hauptsächlich importiert und könnte dank der steigenden Nachfrage nach Schweizer Ware an Attraktivität gewinnen. Bereits heute wird in der Schweiz auf 200 Hektaren Rispenhirse angebaut, was nur knapp 25% des Inlandbedarfs deckt. Neue russische, ukrainische und amerikanische Sorten wurden bezüglich ihrer Qualität und Eignung unter Schweizer Bedingungen getestet.

Ansprechperson:

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Linsen

Agroscope präsentiert Ergebnisse aus den #Linsenversuchen. Linsen könnten in der Schweiz dank der steigenden Nachfrage nach Hülsenfrüchten sowie der Fähigkeit, über Rhizobien Luftstickstoff zu fixieren, an Bedeutung gewinnen. Beim Anbau von Linsen zum Beispiel gemeinsam mit Hafer hilft das Getreide die Linsenpflanzen zu stützen und vereinfacht so die Ernte. Gleichzeitig werden die Begleitarten besser unterdrückt. Die Aufbereitung des Erntegutes ist aber aufwändiger als bei Reinsaaten. Auch Linsen-Erbsen-Gemenge wurden untersucht. 

 

Ansprechperson:

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Sorghum

Agroscope präsentiert erste Ergebnisse aus einem Vergleich von verschiedenen Sorghumsorten mit zwei in der Schweiz empfohlenen Maissorten. Das aus Afrika stammende Sorghum ist an trockene Bedingungen angepasst und könnte in Regionen mit Sommertrockenheit eine vielversprechende Alternative sein. Sorghum hat ein hohes Biomassepotenzial und ist als Futtermittel (ganze Pflanze) sowie für die Humanernährung (Körner) geeignet. Im Jahr 2019 werden auch mehrschnittige Sorghumsorten aus Frankreich, Italien und Ungarn getestet. 

 

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Raps

Die jüngsten Tests von Agroscope mit Sporen des insektenabtötenden Pilzes Beauveria bassiana gegen den Rapsglanzkäfer zeigen durchaus eine positive Tendenz. Auch das im Biolandbau zugelassene Gesteinsmehl (Surround) bewirkt eine deutliche Reduktion des Käferschadens.   

 

 

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Sortenprüfung und Anbaumethoden für Getreide

Sortenprüfung und Anbaumethoden für Getreide

Agroscope-Forschende stellen die Resultate der Getreideversuche vor. Ziel der Versuche ist, eine Vielfalt an geeigneten, an die Bedürfnisse der Schweiz angepassten Sorten für eine ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Produktion anzubieten. Im Biolandbau ist eine Sorte dann ideal, wenn sie den Boden früh und schnell bedeckt, um den Druck der Ackerbeikräuter zu reduzieren. Zudem soll sie ertragreich und von guter Backqualität sein, damit die Brote aus dem Rohstoff ohne Zusätze gebacken werden können. Agroscope prüft jede Sorte agronomisch, aber auch backtechnologisch und teigphysikalisch über 3 Jahre, um den Produzenten und Abnehmern beschreiben zu können, wie stabil sie sich in Bezug auf die verschiedenen Merkmale verhält 

 

Ansprechperson

Sounding Soil

Biodiversität, Landschaft

Die Installation "Sounding Soil" kombiniert Forschung und Kunst. Sie macht die Vielfalt der Lebewesen im Boden hörbar. Die Bodengeräusche sind je nach Standort und Kulturen verschieden.

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