Mittels Drohnen Wildblumen erheben und bestimmen

Flowermapping Drohne

Auf Wiesen und Weiden braucht es Wildblumen, damit Bestäuberinsekten das ganze Jahr hindurch eine Nahrungsgrundlage vorfinden.

Auf 150 Milliarden Euro beziffert sich die Dienstleistung, die Bestäuberinsekten jedes Jahr kostenlos in landwirtschaftlichen Kulturen erbringen. Daher ist es nicht nur aus Naturschutz-Sicht wichtig, die Populationen dieser Nützlinge zu erhalten. Der beste Schutz bietet eine vielfältige und möglichst kontinuierliche Nahrungsgrundlage über die ganze Flugzeit der Bestäuber hinweg. Bisher musste man Wildblumen von Hand zählen und bestimmen, um sicher zu sein, dass die Artenvielfalt genügend hoch ist. Neu könnten bald auch Drohnen mit Künstlicher Intelligenz KI eingesetzt, um diese Aufgabe zu erfüllen. Mittels einer Kamera filmen sie die zu erfassenden Bereiche. Dank einer ausgeklügelten KI-Software ermittelt die Drohne die Art – oder bei sehr ähnlichen Arten Artgruppen oder die Gattung – sowie die Anzahl der vorhandenen Wildblumen. Das System funktioniert schon erstaunlich gut. Lediglich bei Pflanzen, die sehr klein sind, sich zu wenig klar von ihrer Umgebung abheben oder der Software noch zu wenig «bekannt» sind, können Fehler auftreten. Probleme tauchen auch auf, wenn eine Pflanze in einem Stadium ist, das zu stark von der Trainingssituation abweicht. Um auch in solchen Fällen Erfolg zu haben, braucht es weitere Forschung.

Der wissenschaftliche Artikel «Flower Mapping in Grasslands With Drones and Deep Learning» zeigt auf, was Agroscope in diesem Bereich bereits erreicht hat.

 

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Bild_1_Wildbiene fliegt Kirschblüte an

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Honigbienen, Wildbienen und andere Bestäuberinsekten spielen eine zentrale Rolle in Agrarökosystemen. Die Bestäubung durch Bestäuber kann zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrags von rund 75% der global bedeutendsten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen beitragen.

Letzte Änderung 13.04.2022

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